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„Die Unterstützung hat einfach gefehlt“

Nach fast zwei Jahren als Trainer von A-Ligist SG Viernheim hat am Sonntag Claudio Poleti seine fristgerechte Kündigung eingereicht

Nach fast zwei Jahren als Trainer von A-Ligist SG Viernheim hat am Sonntag Claudio Poleti seine fristgerechte Kündigung eingereicht.

Nach einer fast zweijährigen Amtszeit hat Claudio Poleti am vergangenen Sonntag nach der 2:4-Heimniederlage gegen die TSG 91/09 Lützelsachsen 2 seinen sofortigen Rücktritt als Trainer des A-Ligisten SG Viernheim eingereicht. Auch wenn längst klar war, dass der Übungsleiter seinen auslaufenden Vertrag nicht über die Saison hinaus verlängern würde, kam der plötzliche Schritt für viele dennoch überraschend-insbesondere für den Vereinsvorsitzenden Thorsten Grün. Doch der Unmut hatte sich bei Poleti über Wochen, wenn nicht Monate hinweg aufgebaut. Der endgültige Auslöser: ein sportpolitischer Affront innerhalb des Vereins.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war aus Sicht von Poleti der Nichtantritt der ersten Mannschaft beim SC 1910 Käfertal 2 am vergangenen Donnerstag. Während das Spiel der ersten Mannschaft kurzfristig abgesagt wurde, trat zeitgleich die zweite Mannschaft zu einem Nachholspiel beim SV Sandhofen an. Für Poleti war dieses Vorgehen nicht nachvollziehbar-und symbolisch für eine tieferliegende Schieflage im Vereinsgefüge.

„In keinem Verein ist die zweite Mannschaft wichtiger als die erste-außer bei der SG Viernheim“

kritisierte er im Gespräch mit dem „Viernheimer Tageblatt“.

Poleti hatte sich eine Absage des Spiels der Zweiten gewünscht, um dann die spielfähige erste Mannschaft in Käfertal antreten zu lassen. Diese Bitte wurde nicht erfüllt. Für den Trainer, der sich stets für eine klare Hierarchie und sportliche Prioritätensetzung stark gemacht hatte, war das ein Zeichen mangelnder Rückendeckung seitens des Vereins.

Keine Anerkennung trotz sportlichem Erfolg

Rückendeckung-ein Begriff, der im Zusammenhang mit Poletis Rücktritt immer wieder auftaucht. Bereits während der Saison hatte der Trainer nach eigener Aussage das Gefühl, innerhalb des Vereins wenig Unterstützung zu erfahren. Dabei hatte die Mannschaft, nach einer von vielen bereits abgeschriebenen Saison, eine starke Vorrunde gespielt und zwischenzeitlich einen beachtlichen fünften Tabellenplatz erreicht.

„Jeder dachte, wir steigen ab. Dann legen wir jedoch eine tolle Vorrunde hin und sind plötzlich Fünfter. Aber ein Lob, eine Anerkennung für die Leistung-Fehlanzeige“

resümierte Poleti enttäuscht. Die Atmosphäre innerhalb des Vereins war offenbar über lange Zeit von Skepsis statt Vertrauen geprägt.

Abgang mit Ankündigung-aber nicht für alle

Dass Poleti nach dem Spiel gegen Lützelsachsen 2 seinen Rücktritt erklären würde, war für die Mannschaft keine Überraschung. Bereits vor der Partie hatte der Trainer seine Spieler über seinen Entschluss informiert. Der Vereinsvorsitzende hingegen erfuhr erst über Medienanfragen vom bevorstehenden Abschied und zeigte sich im ersten Moment ahnungslos:

„Wir setzen uns nach dem Spiel zusammen. Mehr ist mir nicht bekannt.“

Eine Bilanz zwischen Stolz und Frustration

Trotz aller Enttäuschung blickt Poleti nicht verbittert auf seine Zeit bei der SG Viernheim zurück. Im Gegenteil: Er verteidigte seine Entscheidungen, auch jene, in der er an schwierigen Spielern festhielt, obwohl es intern gegenteilige Stimmen gab.

„Wäre ich dem Wunsch einiger nachgekommen und wir hätten uns von diesen früher getrennt, dann wäre die SG Viernheim wahrscheinlich schon jetzt auf einem Abstiegsplatz.“

Allerdings blieb in den letzten Monaten auch der sportliche Fortschritt zunehmend auf der Strecke. Die mangelhafte Trainingsbeteiligung sei ein weiteres, gravierendes Problem gewesen.

„Ein gezieltes Arbeiten war nicht mehr möglich“

so Poleti.

Ein Blick nach vorn-und ein bisschen zurück

Für Claudio Poleti ist das Kapitel SG Viernheim abgeschlossen-zumindest in offizieller Funktion. Doch ein völliger Bruch mit dem Verein ist nicht zu erwarten.

„Ich werde durchaus das eine oder andere Heimspiel besuchen und genüsslich eine Bratwurst essen“

sagte er mit einem Augenzwinkern.

Für die kommende Saison ist Poleti bereits im Gespräch mit zwei anderen Vereinen. Die Verhandlungen laufen, der erfahrene Trainer will sich nun drei Monate der Regeneration widmen, bevor er sein nächstes Projekt angeht. Eines ist sicher: Der Fußball bleibt seine Leidenschaft-auch wenn er die SG Viernheim künftig nur noch als Zuschauer begleiten wird.

Text & Bild: VT

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Engagement aus Überzeugung

Optimum Sanierungs + Bau GmbH spendet erneut 1.000 Euro zur Förderung der Jugend der SG Viernheim

Am vergangenen Freitag fand im Familiensportpark West ein besonders erfreuliches Ereignis für die SG Viernheim statt: Lars Kaltschmitt, Geschäftsführer der Optimum Sanierungs + Bau GmbH, überreichte dem Jugendleiter des Vereins, Francesco Ferraraccio, einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Optimum GmbH die Nachwuchsarbeit der SG unterstützt-seit dem Jahr 2020 engagiert sich das Unternehmen regelmäßig und verlässlich für die Jugendarbeit des Vereins.

„Die Verbindung entstand ursprünglich über den beruflichen Kontext, hat sich aber über die Jahre zu einer echten Partnerschaft entwickelt“

erläuterte Ferraraccio bei der Übergabe.

„Wir sind überaus dankbar für diese treue Unterstützung, denn sie kommt genau dort an, wo sie dringend benötigt wird – bei den Kindern und Jugendlichen, die bei uns mit Leidenschaft Fußball spielen. Die Optimum GmbH ist inzwischen unser wichtigster und verlässlichster Partner im Jugendbereich.“

„Die Förderung der Jugend liegt uns am Herzen“

Lars Kaltschmitt, der sich bereits vor sieben Jahren erstmals für die SG engagierte-damals mit einer Spende von Fußbällen –, unterstrich seine persönliche Motivation für das wiederholte Engagement:

„Die Jugendförderung liegt mir persönlich sehr am Herzen. Gerade in einer Zeit, in der viele Jugendliche zwischen Schule, Smartphone und Alltagsstress Orientierung suchen, ist der Vereinssport ein unglaublich wichtiger Anker. Hier lernen sie nicht nur Technik und Taktik, sondern vor allem Teamgeist, Respekt und Fairness.“

Die Optimum Sanierungs + Bau GmbH, obwohl noch ein vergleichsweise junges Unternehmen, zeigt mit dieser Spende ein starkes soziales Verantwortungsbewusstsein. Kaltschmitt machte deutlich, dass das Unternehmen trotz eines vollen Terminkalenders für das Jahr 2025 fest entschlossen ist, sich weiterhin für gesellschaftlich sinnvolle Projekte einzusetzen:

„Unsere Firma hat sich auf Sanierungen aller Art spezialisiert – von der energetischen Modernisierung bis zur Komplettsanierung. Aber uns geht es nicht nur um Gebäude, sondern auch um das gesellschaftliche Miteinander. Für uns ist klar: Das Geld ist bei der SG Viernheim genau richtig investiert. Wir wollen bewusst nicht in Altstars oder Prestigeprojekte investieren, sondern in die Zukunft-in die Jugend, in ihr Hobby und ihre Entwicklung.“

Jugendförderung ist eine Investition, die sich für alle lohnt

Auch für die kommenden Monate sind bereits Gespräche über eine intensivere Zusammenarbeit im Gange. Beide Seiten zeigten sich offen für weitere gemeinsame Projekte. Mit dieser Spende und dem anhaltenden Engagement setzt die Optimum Sanierungs + Bau GmbH ein klares Zeichen: Gesellschaftliche Verantwortung beginnt vor der eigenen Haustür-und Jugendförderung ist eine Investition, die sich für alle lohnt.

Text & Bild: VT

Am Freitag überreichte im Familiensportpark West Lars Kaltschmitt (Bild, rechts) von der Optimum Sanierungs + Bau GmbH wie bereits seit 2020 wieder insgesamt stolze 1.000 Euro an SG-Jugendleiter Francesco Ferraraccio zur Unterstützung der Jugend der SG Viernheim.

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Mehr als nur Tore und Siege

SG Viernheim richtet F-Junioren-Spieltag im Familiensportpark West aus

F3-Junioren gewinnen alle Partien

Die F3-Junioren der SG Viernheim.

Am vergangenen Samstag verwandelte sich der Familiensportpark West in einen wahre Fußballtempel, als die SG Viernheim zu einem besonderen F-Junioren-Spieltag einlud. Unter strahlend blauem Himmel und bei angenehm milden Temperaturen traten zahlreiche Nachwuchskicker an, um gemeinsam dem runden Leder hinterherzujagen. Mit dabei waren auch die F1- und F3-Junioren der SG Viernheim, die mit großem Eifer und ansteckender Begeisterung auf dem grünen Rasen standen.

Die herrliche Sportanlage bot eine perfekte Kulisse für ein Fest des Kinderfußballs. Schon beim Aufwärmen konnte man die gespannte Vorfreude in den Augen der jungen Spieler erkennen. Als dann endlich der Anpfiff ertönte, entwickelte sich auf den Plätzen ein mitreißendes Spektakel voller Spielfreude, Einsatzbereitschaft und ehrgeiziger Duelle. Zahlreiche Zweikämpfe wurden mit vollem Einsatz geführt, jeder Ball wurde umkämpft und jeder Torerfolg lautstark bejubelt. Dabei war es völlig unerheblich, dass die Spiele nicht offiziell gewertet wurden-für die Kinder zählte allein der Spaß am gemeinsamen Spiel, und dieser war in jeder Aktion spürbar.

Besonders bemerkenswert war der überaus faire Umgang der jungen Kicker miteinander. Trotz aller Leidenschaft und Wettkampfstimmung blieb das Miteinander stets respektvoll und freundschaftlich. Beleidigungen oder unsportliche Aktionen? Fehlanzeige! Stattdessen reichten sich die Spieler nach jedem Zweikampf die Hand, klopften sich gegenseitig auf die Schulter und feuerten sich sogar untereinander an. Ein Bild, das nicht nur die Zuschauer am Spielfeldrand, sondern auch die Trainer mit großem Stolz erfüllte.

Kinder zählen Treffer fleißig mit

Natürlich ließ sich die natürliche Zählfreude der Kinder nicht unterbinden. Auch wenn die Ergebnisse offiziell nicht erfasst wurden, rechneten die Spieler fleißig mit-und so war es für die F3-Junioren der SG Viernheim ein besonders erfolgreicher Tag. In all ihren Partien gingen sie als Sieger vom Platz, was natürlich mit umso größerer Begeisterung gefeiert wurde. Doch auch bei den anderen Teams war die Stimmung hervorragend, denn am Ende des Tages gab es nur Gewinner: Die jungen Fußballer, die ihrer Leidenschaft nachgehen konnten, die Trainer, die stolze Fortschritte ihrer Schützlinge sahen, und die Eltern, die mit leuchtenden Augen die Spielfreude ihrer Kinder bewunderten.

So endete ein wunderschöner Fußballtag im Familiensportpark West, der eindrucksvoll bewies, dass es im Jugendfußball nicht nur um Tore und Siege geht, sondern vor allem um Gemeinschaft, Fair-Play und die pure Freude am Spiel. Ein Erlebnis, das den kleinen Kickern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Text & Bild: VT

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