Platzverweis als Genickbruch

A-Ligist SG Viernheim verliert zu Hause gegen Mannheimer Fußball Club Phönix 1:6

Gelb-rote Karte für Kenan Yücel

Die sportliche Krise beim A-Ligisten SG Viernheim spitzt sich weiter zu. Auch im achten Spiel des Kalenderjahres 2025 blieb die Mannschaft von Trainer Aytac Altindag ohne Punktgewinn. Am Montag unterlagen die „Orangenen“ im heimischen Familiensportpark West dem Mannheimer Fußball Club Phönix deutlich mit 1:6 (1:2). Besonders bitter: Ein folgenschwerer Platzverweis kurz vor dem Pausenpfiff stellte sich im Nachhinein als Wendepunkt der Partie heraus.

Schon vor Anpfiff war klar, dass die Ausgangslage für die Viernheimer alles andere als günstig war. Mit Kim-Pascal Boysen, Marc Hanselmann und Ousman Kamara fehlten gleich drei Stammkräfte krankheits-beziehungsweise verletzungsbedingt. Die personellen Ausfälle zwangen Trainer Altindag zu mehreren Umstellungen und taktischen Anpassungen. Die Marschroute war dennoch mutig: Ab der Mittellinie attackieren, kompakt stehen und über schnelle Umschaltsituationen für Torgefahr sorgen. Und tatsächlich: Die SG startete engagiert und brachte den Favoriten aus Mannheim in der Anfangsphase immer wieder in Bedrängnis. Die Viernheimer erarbeiteten sich mehrere gute Gelegenheiten, doch wie schon in den Wochen zuvor haperte es an der Chancenverwertung.

Effizienz der Gäste und emotionaler Aussetzer

Die Gäste aus Mannheim zeigten dagegen, was Effizienz bedeutet: In der 26. Minute brachte Salvatore Randisi die Mannheimer nach einem sauber ausgespielten Angriff in Führung. Acht Minuten später war es Adi Taletovic, der mit einem platzierten Flachschuss zum 2:0 erhöhte. Die SG ließ sich davon nicht entmutigen und kam durch Emin Köse in der 39. Minute verdient zum Anschlusstreffer. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie wieder völlig offen-doch dann kam es zur folgenschweren Szene.

Schiedsrichter Ihija Zobenica sucht in der Gesäßtasche die rote Karte und zeigte sie Kenan Yücel (45).

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verlor der erfahrene SG-Spieler Kenan Yücel völlig die Nerven. Während eines Angriffs über die linke Seite ließ er sich zu lautstarken Beschwerden gegenüber Schiedsrichter Ihija Zobenica hinreißen. Der Unparteiische hatte zuvor mehrere knappe Abseitssituationen gegen die SG abgepfiffen-sehr zum Unmut Yücels. Das Resultat: Gelb-Rot wegen Meckerns. Eine unnötige und bittere Szene, die dem Spiel endgültig die Richtung vorgab. Altindag zeigte sich nach der Partie sichtlich enttäuscht über den emotionalen Aussetzer seines Routiniers:

„In so einer Situation muss man sich einfach im Griff haben.“

Nach der Pause bricht das Kartenhaus zusammen

Trotz der Unterzahl hielt die SG direkt nach dem Seitenwechsel zunächst noch ordentlich dagegen. Doch mit zunehmender Spieldauer machte sich die personelle Unterlegenheit sowie ein spürbarer konditioneller Rückgang bemerkbar. Die Mannheimer nutzten die Räume konsequent aus und erhöhten durch Taletovic (59.) und Randisi (63.) binnen weniger Minuten auf 4:1. Die letzten Gegenwehrversuche der Gastgeber verpufften, während die Mannheimer weiterhin zielstrebig auf das Tor spielten. Franko Hagen (76.) und Merage Saai (90.) sorgten schließlich für den auch in der Höhe verdienten 6:1-Endstand.

Blick auf die Tabelle: Gefährliche Nähe zum Abgrund

Die Situation in der Tabelle bleibt für die SG Viernheim brenzlig. Zwar beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz noch vier Punkte, der Abstand zum ersten direkten Abstiegsrang immerhin acht Zähler. Doch die aktuelle Formkurve lässt wenig Raum für Optimismus. Sechs Spieltage vor Saisonende muss dringend eine Trendwende her, will man nicht doch noch in akute Abstiegsgefahr geraten. Trainer Altindag wird in der kommenden Woche alle Hände voll zu tun haben, um die Moral der Mannschaft wieder aufzurichten und die richtigen personellen sowie taktischen Weichen zu stellen. Die SG Viernheim steht an einem Scheideweg. Klar ist: Will man den Klassenerhalt aus eigener Kraft sichern, muss sich die Mannschaft schleunigst stabilisieren – auf und neben dem Platz.

Für die SG Viernheim spielten:
Samstag-Yilmaz, Kempf, Köse(72.Mohammadi), Ülger(77.Andrew Schmitt), Guntram(67.Akeem Schmitt), Ilgüner(53.Herzog), Yücel, Jeremic, Unvar, Kudla(63.Ferraraccio).

Text & Bilder: VT

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Befreiungsschlag im Abstiegskampf?

A-Ligist SG Viernheim empfängt am Montag Mannheimer Fußball Club Phönix im Familiensportpark West

Offensivkraft Ousman Kamara

An Ostermontag, dem 21. April, steht für die SG Viernheim ein absolutes Schlüsselspiel auf dem Programm. Um 15 Uhr empfangen die „Orangenen“ im heimischen Familiensportpark West den Mannheimer Traditionsverein Phönix. Es ist eine Partie mit Signalwirkung-und möglicherweise ein Wendepunkt in der schwierigen Saison des A-Ligisten. Der Druck ist hoch, die Situation brisant: Die Sportgemeinschaft steht nach wie vor ohne Punkt im Kalenderjahr 2025 da. Ein Heimsieg könnte die Tür zum Klassenerhalt weit aufstoßen-eine Niederlage hingegen würde die ohnehin schon prekäre Lage im Tabellenkeller weiter verschärfen

Es ist die zweite Partie unter der Leitung des neuen Trainerduos Aytac Altindag und Kim-Pascal Boysen, das erst kürzlich das Ruder übernommen hat. Der Auftakt am vergangenen Sonntag verlief jedoch alles andere als erfolgreich: Bei der zweiten Mannschaft des FV Fortuna Heddesheim setzte es eine klare 0:4-Niederlage. Gegen den Tabellendritten war die SG Viernheim phasenweise überfordert-dennoch wollen die Verantwortlichen die Niederlage nicht überbewerten.

„Die Mannschaft muss erst einmal wieder zu einer Einheit werden-und genau daran arbeiten wir intensiv. Wir sehen Fortschritte, auch wenn das Ergebnis noch nicht stimmt“

sagte Trainer Altindag nach der Partie in Heddesheim. Es sind Aussagen, die auf einen langfristig angelegten Aufbauprozess hinweisen-doch Zeit ist ein Luxus, den die SG derzeit nicht hat. Jeder Punkt zählt im Abstiegskampf, jeder Rückschlag schmerzt doppelt.

Personalsorgen vor dem Heimspiel

Die Vorzeichen für das Duell gegen Phönix Mannheim sind auch personell nicht optimal. Kim-Pascal Boysen, eigentlich Spielertrainer, fehlte in Heddesheim noch verletzungsbedingt. Die Hoffnung ist groß, dass er am Ostermontag zumindest wieder als Spieler eingreifen kann. Gerade seine Erfahrung und Präsenz auf dem Platz könnten der jungen Mannschaft in einer derart richtungsweisenden Partie wertvolle Impulse geben.

Sicher verzichten muss das Trainerteam auf Mittelfeldakteur Yasin Faraj, der nach einer Roten Karte gesperrt fehlt. Ebenfalls mit Fragezeichen versehen ist der Einsatz von Torhüter Christopher Krug. In Heddesheim musste er verletzungsbedingt passen-stattdessen stand überraschend Maximilian Samstag zwischen den Pfosten. Die Entscheidung sorgte bei vielen Beobachtern für Verwunderung, doch Altindag stellte klar:

„Krug war verletzt, sein Einsatz war nicht möglich.“

Auch Offensivkraft Ousman Kamara stand zuletzt nicht in der Startelf, wurde erst Mitte der ersten Hälfte eingewechselt. Grund dafür war eine unsichere Trainingssituation.

„Beim Abschlusstraining war nicht klar, ob Kamara dabei sein kann. Deshalb nahm er zunächst auf der Bank Platz“

erklärte Altindag. Am Montag soll Kamara wieder von Beginn an spielen – er könnte der Mannschaft mit seiner Schnelligkeit und seinem Zug zum Tor wichtige Impulse im Offensivspiel geben.

Zusammenhalt als Schlüssel

Trainer Altindag und Boysen setzen nicht nur auf taktische Disziplin und Einsatzwillen, sondern auch auf die Unterstützung von außen. Die Mannschaft braucht jetzt mehr denn je den Rückhalt ihrer Fans. Der Familiensportpark soll am Montag zur Festung werden-laut, leidenschaftlich und voller Energie.

Ein Heimsieg könnte nicht nur die ersten Punkte im Jahr 2025 bringen, sondern auch das dringend benötigte Selbstvertrauen zurück in die Mannschaft holen. Umgekehrt würde eine weitere Niederlage den Druck ins Unermessliche steigern. Die Marschroute ist klar:

„Wir müssen alles auf dem Platz lassen“

so Altindag, der auf einen emotionalen und kampfbetonten Auftritt seiner Elf hofft.

Ausblick: Alles oder nichts

Ostermontag wird zum Schicksalstag für die SG Viernheim. Gegen Phönix Mannheim zählt nur eines: ein Sieg. Der Druck ist hoch, doch mit dem nötigen Zusammenhalt, einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der Rückkehr wichtiger Spieler könnte ein Befreiungsschlag gelingen. Klar ist: Diese Partie wird zeigen, ob die SG Viernheim bereit ist für den Kampf um den Klassenerhalt-oder ob der Weg weiter bergab führt.

Text & Bild: VT

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„Müssen schnell eine Einheit werden“

A-Ligist SG Viernheim unterliegt auswärts FV Fortuna Heddesheim 2 mit 0:4

Rote Karte für Yasin Faraj

Andreas Kudla (Bild, rechts) im Zweikampf.

Die sportliche Misere der SG Viernheim setzt sich fort. Am Sonntag kassierte der abstiegsbedrohte A-Ligist eine deutliche 0:4 (0:3)-Auswärtsniederlage beim Tabellendritten FV Fortuna Heddesheim 2. Besonders brisant: Die Heddesheimer werden von Thomas Jöhl trainiert, dem ehemaligen Übungsleiter der Viernheimer. Für die „Orangenen“ war es die erste Partie unter dem neuen Trainerduo Aytac Altindag und Kim-Pascal Boysen-ein Einstand, der unter denkbar schlechten Vorzeichen stand.

Noch vor dem Anpfiff musste das Trainerteam den ersten Rückschlag verkraften: Trainer Kim-Pascal Boysen, der ursprünglich auch als Spieler eingeplant war, fiel verletzungsbedingt aus. Ziel war es, endlich den ersten Punktgewinn im Jahr 2025 einzufahren und ein Zeichen im Abstiegskampf zu setzen. Doch der Optimismus wurde bereits nach 60 Sekunden empfindlich gebremst. Julian Haun brachte die Hausherren früh in Führung. Die Gäste wirkten durch das schnelle Gegentor sichtlich verunsichert, und Heddesheim nutzte diese Phase, um die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Die SG konnte sich in der Folge zwar etwas stabilisieren, schaffte es jedoch kaum, für Entlastung zu sorgen oder offensive Akzente zu setzen. In der 30. Minute schlugen die Gastgeber erneut zu: Adrian Puger erhöhte auf 2:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff folgte der nächste Nackenschlag für die Viernheimer. Luca König markierte das 3:0 (44.). Damit war die Partie zur Pause nahezu entschieden.

Zweite Hälfte bringt keine Wende

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die SG zunächst bemüht, den Rückstand zu verkürzen. Spielerisch war jedoch weiterhin kaum ein Durchkommen gegen die stabile Defensive der Heddesheimer möglich. Stattdessen setzte der FV Fortuna Heddesheim 2 erneut einen Nadelstich. In der 58. Minute war es wieder Julian Haun, der einen Angriff konsequent abschloss und mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 4:0 stellte.

Faraj fliegt vom Platz-nächste Hypothek im Abstiegskampf

Ein weiterer Tiefpunkt folgte nur wenige Minuten später. Der kurz zuvor eingewechselte SG-Spieler Yasin Faraj sah in der 71. Minute nach einem überharten Einsteigen die Rote Karte. Eine umstrittene, aber vertretbare Entscheidung des Schiedsrichters, die die Unterzahl der ohnehin angeschlagenen Viernheimer für den Rest der Partie besiegelte. In der verbleibenden Spielzeit verwalteten die Hausherren das Ergebnis souverän, während die SG nicht mehr die Kraft fand, eine Antwort auf die deutliche Führung zu geben.

Trainer Altindag sieht Fortschritte-warnt aber vor der Zeit

Trotz der deutlichen Niederlage wollte SG-Trainer Aytac Altindag seiner Mannschaft nicht den Mut nehmen. Im Anschluss an die Partie äußerte er sich kämpferisch:

„Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, aber ich habe auch viele Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen können. Wir müssen so schnell wie möglich eine Einheit werden, um den Klassenerhalt zu schaffen.“

Blick nach vorne-Duell gegen Phönix Mannheim als Chance

Die SG Viernheim steht nun mit dem Rücken zur Wand. Nach dem Spieltag liegt das Team weiterhin fünf Punkte vor dem Relegationsplatz, hat jedoch zunehmend Druck von den Verfolgern. Bereits am kommenden Montag, dem 21. April, bietet sich die nächste Gelegenheit zur Rehabilitation: Um 15 Uhr empfängt die Sportgemeinschaft den Tabellenneunten Mannheimer FC Phönix im Familiensportpark West. Ein Sieg wäre nicht nur enorm wichtig für die Tabelle, sondern auch ein dringend benötigtes Signal im Kampf um den Klassenerhalt.

Die Hoffnung bleibt-doch sie muss nun dringend in Zählbares umgemünzt werden.

Für die SG Viernheim spielten:
Samstag-Yilmaz(62.Faraj), J. Ferraraccio, Köse(55.Kudla), Akeem Schmitt(83.Pla Fernandez), Ülger(66.Kempf), D.Jeremic, Yücel, Ilgüner(27.Kamara), Guntram, Hanselmann.

Text & Bild: VT

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