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„Orangene“ verlieren Leistungsträger und Kellerduell

A-Ligist SG Viernheim unterliegt Schlusslicht TSV Schönau 2:3

Kim Pascal Boysen und Daniel Jeremic verletzt raus

Jeffry Pla Fernandez

Es war ein Sonntag, den die SG Viernheim so schnell nicht vergessen wird. Statt des erhofften Befreiungsschlags im Abstiegskampf erlebten die „Orangenen“ im Familiensportpark West einen bitteren Rückschlag-sportlich wie emotional. Mit 2:3 (0:1) unterlag der A-Ligist dem Tabellenletzten TSV Schönau und musste zudem zwei schwere Verletzungen verkraften. Kim Pascal Boysen und Daniel Jeremic, zwei wichtige Stützen des Teams, schieden noch in der ersten Halbzeit verletzt aus. Besonders Jeremic erwischte es schwer – der Routinier musste ins Krankenhaus gebracht werden und wird seine aktive Laufbahn wohl endgültig beenden.

Bereits die Ausgangslage ließ erkennen, dass die Begegnung eine richtungsweisende Bedeutung hatte. Mit einem Sieg wollte die Sportgemeinschaft den Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern und den Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen. Nach dem Last-Minute-Erfolg gegen Blumenau war das Selbstvertrauen zurückgekehrt, die Mannschaft wirkte gefestigter und hatte sich viel vorgenommen. Doch das Spiel gegen den TSV Schönau, trainiert von Ex-SG-Coach Ralf Dalmus, sollte sich rasch zu einem Duell voller Rückschläge entwickeln.

Schon nach einer Viertelstunde der erste Schockmoment: Kim Pascal Boysen, der erstmals in dieser Saison auflief, verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung an der Hüfte. Für den erfahrenen Defensivspieler war die Partie damit früh beendet. Die Verletzung zwang Interimstrainer Thorsten Grün zu einer frühen Umstellung, die das Mannschaftsgefüge durcheinanderbrachte. Nur wenige Minuten später folgte der nächste Nackenschlag. In der 19. Minute brachte Nino De Simone die Gäste aus Schönau mit 1:0 in Führung. Ein Treffer, der Wirkung zeigte – die SG tat sich anschließend schwer, den Rhythmus zu finden. Immer wieder fehlte die Präzision im Passspiel, und auch die Offensivaktionen verpufften ohne klare Zielstrebigkeit.

Nach rund einer halben Stunde kam es dann zur Szene, die das Spiel überschattete. Julian Ferraraccio wurde von einem Gegenspieler in Jeremic gestoßen. Beide stießen unglücklich mit den Köpfen zusammen. Sie blieben benommen liegen, doch während Ferraraccio nach kurzer Behandlung weitermachen konnte, musste Jeremic mit Verdacht auf eine Jochbeinverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Diagnose bestätigte später die Schwere des Unfalls-für den Mittelfeldspieler, der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte und nur aushalf, ist die Runde beendet.

„Ich gehe davon aus, dass er nun wirklich Schluss macht“

erklärte Trainer Thorsten Grün sichtlich betroffen nach dem Spiel.

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„Mir fehlen die Worte“

A-Ligist SG Viernheim verliert bei der SG Hemsbach mit 0:3

Interimstrainer Thorsten Grün mit Leistung seiner Mannschaft bedient

Ernüchterung statt Aufbruchsstimmung: Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen musste die SG Viernheim am Sonntag in der Fußball-A-Klasse eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Beim Auswärtsspiel gegen die SG Hemsbach unterlag die Mannschaft deutlich mit 0:3 (0:1) und präsentierte sich dabei über weite Strecken ohne Zugriff auf das Spielgeschehen. Die Gastgeber dominierten die Begegnung von Beginn an und gewannen auch in dieser Höhe verdient. Für die Tore der Hemsbacher sorgten Valon Rudi (27. Minute), Roman Magel (55.) und Leon Jung (86.).

Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, dass die SG Viernheim Schwierigkeiten haben würde, in die Partie zu finden. Hemsbach übernahm sofort das Kommando, agierte aggressiv in den Zweikämpfen, kombinierte sicher und setzte die Gäste früh unter Druck. Die Viernheimer Hintermannschaft stand häufig zu weit auseinander, wodurch den Hausherren immer wieder Räume für gefährliche Angriffe geboten wurden. Auch der Spielaufbau der SG blieb Stückwerk: Fehlpässe im Mittelfeld und ungenaue Zuspiele verhinderten, dass sich ein geordneter Spielfluss entwickelte. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Zwar versuchte die SG Viernheim, etwas geordneter zu agieren und mehr Druck auf den Gegner auszuüben, doch die Aktionen wirkten oft unkoordiniert und ohne die nötige Präzision. Hemsbach hingegen blieb konsequent in seinen Offensivaktionen und zeigte die reifere Spielanlage. Trotz der Rückkehr des erfahrenen Daniel Jeremic fehlte es im Spiel der Gäste an Struktur und Durchschlagskraft. Auch in den Zweikämpfen präsentierte sich das Team zu passiv, während Hemsbach in jeder Situation den entschlosseneren Eindruck hinterließ. Die Gastgeber kontrollierten das Geschehen souverän und ließen keine Zweifel daran, wer an diesem Nachmittag die Partie bestimmen würde.

„Werden uns auf das nächste Heimspiel vorbereiten“

Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Interimstrainer Thorsten Grün sichtlich bedient. „Mir fehlen die Worte“, erklärte er in einer ersten Reaktion und machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über die Leistung seiner Mannschaft. Zusammen mit Co-Trainer Francesco Ferraraccio wird Grün das Team bis zur Winterpause betreuen, doch in Hemsbach musste auch das neue Trainerduo erkennen, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt.

„Wir haben heute nicht unsere Leistung abrufen können, warum auch immer“

resümierte Grün. Nach der Begegnung verzichtete er auf lautstarke Kritik und ließ seine Spieler zunächst in Ruhe.

„Wir werden uns nun konzentriert auf das kommende Heimspiel vorbereiten“

so der Coach weiter.

Dieses Heimspiel hat es in sich. Am Samstag, 26. Oktober, empfängt die SG Viernheim um 14.30 Uhr im Familiensportpark West den TSV Schönau, der derzeit das Tabellenende der A-Klasse bildet. Für zusätzliche Brisanz sorgt dabei die Rückkehr zweier alter Bekannter: Der frühere SG-Co-Trainer und Spieler Claus Bopp, inzwischen Cheftrainer des TSV Schönau, kehrt mit seiner neuen Mannschaft an seine alte Wirkungsstätte zurück, ebenso wie Spieler Marco Guntram.

Rückkehr von Kim-Pascal Boysen?

Aus sportlicher Sicht gilt das Heimspiel als richtungsweisend. Nach der ernüchternden Vorstellung in Hemsbach steht die SG Viernheim in der Pflicht, Wiedergutmachung zu betreiben und an die Leistungen der beiden erfolgreichen Spiele zuvor anzuknüpfen. Möglich, dass dabei auch Kim-Pascal Boysen wieder ins Aufgebot rückt. Laut Trainer Grün könnte der Führungsspieler eine Option sein, sofern er in der Trainingswoche fit genug ist und sich in guter Verfassung präsentiert. Die C-Junioren spielten am Samstag in der Kreisliga bei der Spvgg. Ilvesheim 1:1.

Für die SG Viernheim spielten:
Samstag-Kempf, Ferraraccio(87.Ferracaccio Gutierrez), Kamara, Akeem Schmitt(73.Desta), Bezabh(65.Andrew Schmitt), Jeremic, Engelhardt(78.Janda), Nguse, Ilgüner(46.Yagiz), Pla Fernandez.

Text: VT

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Meinungsstarker und charakterstarker Spieler

Recep Ilgüner bleibt bis auf Weiteres Kapitän bei der SG Viernheim

Sonntag Auswärtsspiel gegen SG Hemsbach

Nach bewegten Wochen mit personellen Veränderungen und neuem sportlichen Schwung steht für die SG Viernheim am kommenden Sonntag, den 19. Oktober, ein richtungsweisendes Auswärtsspiel bei der SG Hemsbach an. Anpfiff der Begegnung in der Kreisklasse A ist um 15 Uhr.

Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern auch das neue Gesicht der Mannschaft, das sich seit dem Trainerwechsel und dem Wechsel des bisherigen Kapitäns Ali Can Yilmaz zum SC United Weinheim deutlich gewandelt hat. Mit der Ernennung von Recep Ilgüner zum neuen Spielführer hat das Trainerduo Thorsten Grün und Francesco Ferraraccio ein klares Signal gesetzt. Ilgüner, seit Jahren ein fester Bestandteil des Teams, übernimmt damit offiziell die Führungsrolle auf dem Platz. Seine Präsenz, seine lautstarke Kommunikation und sein ausgeprägter Teamgeist machen ihn zum natürlichen Anführer innerhalb der Mannschaft. Nach Einschätzung der Trainer wird sich daran vorerst auch nichts ändern.

Der neue Kapitän gilt als meinungsstarker und charakterstarker Spieler, der in entscheidenden Momenten Verantwortung übernimmt und das Team mit seiner Einsatzbereitschaft mitreißen kann. Seine Ernennung ist zugleich Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses innerhalb der Viernheimer Mannschaft, die nach dem Trainerwechsel und personellen Umstrukturierungen wieder zu alter Geschlossenheit zurückfinden möchte. Die Partie in Hemsbach bietet nun die Gelegenheit, diese Entwicklung auch auf dem Platz zu bestätigen. Die Tabellensituation verspricht dabei zusätzliche Brisanz: Mit einem Auswärtssieg könnte die SG Viernheim die Gastgeber in der Tabelle überholen und sich im unteren Mittelfeld festsetzen. Dieses Ziel ist für das Team greifbar-allerdings nur, wenn man es schafft, die zuletzt verbesserten spielerischen Ansätze mit Konsequenz und Entschlossenheit umzusetzen.

Text & Bild: VT

 

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