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Vom Jäger zum Gejagten

SG Viernheim kann am Sonntag mit Schützenhilfe in die Kreisklasse A aufsteigen

Letztes Heimspiel von Trainer Thomas Jöhl

DSC0001Zwei Spieltage vor Saisonende hat B-Ligist SG Viernheim den Aufstieg in die Kreisklasse A wieder selbst in der Hand. Zwei Siege und die Südhessen wären endlich am Ziel. Bereits am kommenden Sonntag könnten die „Orangenen“ nach einem Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten SV Rippenweier feiern, wenn Konkurrent SC Blumenau zu Hause gegen Kellerkind SSV Vogelstang 2 verliert. Anpfiff ist um 13 Uhr.

Nicht mehr in der Rolle des Jägers, sondern des Gejagten befindet sich nun die SG Viernheim. Am vergangenen Spieltag gewannen die Viernheimer dank starker Leistung 1:0 beim FV Ladenburg 2, während Blumenau in allerletzter Sekunde beim Meister VfB Gartenstadt 2 per Elfmeter das 2:2 kassierte. Dadurch ist die Sportgemeinschaft wieder einen Punkt vor dem SC und hat nun ihr Schicksal wieder in der eigenen Hand. Gegen Rippenweier sind die Südhessen klar in der Favoritenrolle. Doch Vorsicht: In der Hinrunde mühten sich die Viernheimer zu einem 1:0-Erfolg.

„Ich bin zuversichtlich, dass endlich alle verstanden haben um was es geht“

erklärt Trainer Thomas Jöhl, der am Sonntag sein letztes Heimspiel an der Seitenlinie bestreiten wird.

„Aufgestiegen sind wir aber noch nicht. Wir brauchen noch zwei Siege, erst dann sind wir am Ziel.“

Text: VT

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„Orangene“ haben Aufstieg wieder in der eigenen Hand

SG Viernheim gewinnt beim FV Ladenburg 2 mit 1:0

Aufstiegskontrahent SC Blumenau kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleich

Nichts für schwache Nerven war am Montag der 28. Spieltag in der Kreisklasse B: Zunächst besiegte die SG Viernheim den FV Ladenburg 2 auswärts mit 1:0, ehe Aufstiegskontrahent SC Blumenau beim Meister VfB Gartenstadt 2 patzte. Der SC kassierte in der Nachspielzeit in Unterzahl per Elfmeter das 2:2. Damit haben die „Orangenen“ zwei Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die A-Klasse wieder selbst in der Hand.

Beim FV Ladenburg 2 zeigte die Sportgemeinschaft eine starke Leistung und siegte dank eines Treffers von Alexander Rückher mit 1:0 (70.) Fünf Minuten nach seinem Treffer sah der Torschütze die gelb-rote Karte. Nach dem Spiel hatte Trainer Thomas Jöhl nur lobende Worte für seine Mannschaft parat.

„Ich bin schon etwas stolz. Es war ein intensives Spiel mit einer hervorragender Leistung meines Teams.“

Nach der Partie ging es für einen Großteil der Viernheimer nach Gartenstadt, wo aus Sicht der SG der SC Blumenau nicht gewinnen durfte. Nach einer torlosen ersten Halbzeit ging der Meister durch Miles Bührer in Führung (49.). Die Freude bei den Südhessen hielt aber nicht lange an. Blumenau drehte durch Tore von Steven Röckel (53.) und Christian Lickfeld (58.) die Partie. Dramatisch wurde es in der Schlussphase. Sechs Minuten vor Spielende sah SC-Spieler Christian Hauser wegen Beleidigung die rote Karte. In der Nachspielzeit bekam der VfB nach einem Foulspiel einen Elfmeter zugesprochen, den Agon Muja verwandelte. Dank dieses Tores haben die „Orangenen“ den Aufstieg wieder selbst in der Hand.

Machbares Restprogramm

Das Restprogramm der Sportgemeinschaft sieht auf den ersten Blick machbar aus. Am kommenden Sonntag, 22. Mai, gastiert um 13 Uhr der Tabellenvorletzte SV Rippenweier in Viernheim, am 29. Mai, 13 Uhr, spielt die SG auswärts gegen den Tabellenzwölften Mannheimer Fußball Club Phönix 2. Zwei Siege und die SG würde in der kommenden Saison in der Kreisklasse A spielen. Jöhl warnte gestern vor zu viel Euphorie.

„Noch müssen wir zwei Spiele gewinnen. Jeder weiß, dass wir uns zuletzt immer gegen kleinere Gegner schwer getan haben. Aber ich denke, die Jungs haben es mittlerweile verstanden.“

Text: VT
Bilder: Markus Mantei

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Interview mit SG Viernheim-Kapitän Selim Akdagcik

„Sekt oder Selters“ im Aufstiegsrennen

Muss Ehefrau im Hochzeitskleid zum letzten Spiel?

„Wir fahren mit breiter Brust nach Ladenburg“

SG Viernheim-Kapitän Selim Akdagcik

SG Viernheim-Kapitän Selim Akdagcik

Ein Führungsspieler bei der SG Viernheim ist Selim Akdagcik. Der Kapitän spielt eine hervorragende Saison und hat maßgeblichen Anteil an den Aufstiegschancen der „Orangenen“. Im Interview mit dem „Viernheimer Tageblatt“ blickt der Spielführer auf die anstehenden letzten drei Spieltage, spricht über die Chancenauswertung der Sportgemeinschaft und erklärt, warum vielleicht seine Ehefrau am letzten Spieltag im Hochzeitskleid das Spiel anschauen muss.

VT: Herr Akdagcik, am vergangenen Sonntag stand die SG dicht vor dem Aus im Aufstiegsrennen. In der Nachspielzeit verschoss die Spvgg. Ilvesheim 2 einen Elfmeter, der bei erfolgreicher Ausführung das 2:2 bedeutet hätte. Wie haben Sie das Ende des Spiels erlebt?

Selim Akdagcik: In erster Linie möchte ich nochmal betonen, dass wir als SG 1983 Viernheim dem Spieler Fabio, der sich bei dem Foul zum Elfmeter an der Schulter verletzt hat, eine schnelle Genesung wünschen und hoffen, dass er schnellstmöglich wieder fit wird. Die Tatsache, dass das Spiel zirka eine Stunde unterbrochen war hat uns letztendlich geholfen. Der Schütze war mit den Gedanken wohl noch bei seinem Teamkollegen und die Ruhephase hat dem Fehlschuss den Rest gegeben. Wir können uns bei Fortuna bedanken und dieses Szenario als Weckruf für die verbleibenden Spiele sehen. So eine Anspannung brauchen wir nicht ein zweites Mal.

VT: Ihr Trainer Thomas Jöhl erklärte, dass es aufgrund der Chancen zur Halbzeit hätte locker 4:0 statt 0:0 stehen müssen. Warum ist die SG bei der Chancenauswertung so schwach?

Akdagcik: Leider können wir uns das auch nicht erklären, wenn wir in dieser Saison nur die Hälfte unserer Chancen rein gemacht hätten, wären wir schon aufgestiegen. Wir spielen uns sehr gute Möglichkeiten raus, jedoch scheitern wir an dem Ehrgeiz, den Ball über die Linie zu bringen. Im Training machen wir die verrücktesten Tore, aus jedem Winkel, doch am Wochenende will der Ball nicht rein. Ich habe so eine schwache Chancenauswertung noch nie erlebt, aber im Fußball heißt es: „Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften“. Ich hoffe das trifft auch bei uns zu.

„Wir fahren mit breiter Brust nach Ladenburg und werden nichts unversucht lassen, am Ende des Tages auf Platz zwei zu landen“, so der SG-Kapitän.

„Wir fahren mit breiter Brust nach Ladenburg und werden nichts unversucht lassen, am Ende des Tages auf Platz zwei zu landen“, so der SG-Kapitän.

VT: Am Montag spielen Sie beim Zweiten Ladenburg 2, der allerdings nicht aufsteigen kann, da die erste Mannschaft bereits in der Kreisklasse A spielt. Was für eine Partie erwarten Sie?

Akdagcik: Ladenburg 2 hat die letzten Spiele sehr dominant gespielt und möchte die Siegesserie ausbauen. Gerade weil Ladenburg nicht aufsteigen kann, spielen Sie ohne Druck und genau das macht Ladenburg so gefährlich. Wir dagegen wissen weiterhin um was es geht und werden bis zum Abpfiff kämpfen. Es wird ein richtig heißer Kampf auf den wir uns richtig freuen. Wir fahren mit breiter Brust nach Ladenburg und werden nichts unversucht lassen, am Ende des Tages auf Platz zwei zu landen.

VT: Konkurrent Blumenau trifft auf Meister Gartenstadt. Sie müssen auf einen Ausrutscher von Blumenau hoffen. Was macht Sie optimistisch, dass es Schützenhilfe aus Gartenstadt gibt?

Akdagcik: Gartenstadt spielt eine hervorragende Runde und ist, ein über Jahre eingespieltes Team. Einerseits hoffen wir, dass Gartenstadt seine Leistung auch gegen Blumenau abruft, andererseits müssen wir erst unsere Hausaufgaben erfüllen. Was bringt uns die Niederlage von Blumenau, wenn wir den Big-Point gegen Ladenburg nicht einfahren. Abgerechnet wird am Ende, daher ist unsere Devise ganz klar: Noch drei Spiele, Sekt oder Selters.

VT: Trainer Thomas Jöhl deutete an, dass Sie am letzten Spieltag womöglich nicht zur Verfügung stehen. Bereits gegen Ilvesheim stand Ihr Einsatz aufgrund eines freudigen Ereignisses auf der Kippe. Was sind die Gründe?

Akdagcik: Ja. das Stimmt. Ein Tag vor dem Ilvesheim-Spiel haben meine langjährige Freundin und ich geheiratet. Und vor dem letzten Spieltag wird die kirchliche Trauung stattfinden. Gegen Ilvesheim war der Einsatz nicht so gefährdet wie am letzten Spieltag. Meine Frau und ich hoffen, dass wir vorher den Aufstieg klar machen können, ansonsten muss sie mit ihrem Hochzeitskleid zum Zuschauen kommen. (lacht)

Text: VT
Bilder: Markus Mantei

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