Am 23. Spieltag der Kreisklasse B empfängt am Sonntag um 15 Uhr die SG Viernheim den Tabellensiebten DJK Sandhofen im Familiensportpark West. Ein Sieg ist Pflicht, um im Aufstiegsrennen die Nase vorne zu behalten.
Acht Spieltage geht noch maximal das Aufstiegsrennen zwischen der SG Viernheim und dem SC Blumenau um den begehrten zweiten Tabellenplatz, der zum Aufstieg in die Kreisklasse A berechtigt. Nach dem 1:1 in Blumenau sind die Südhessen weiter im Vorteil, liegen mit einem Zähler vor der dem Verfolger. Ein Ruhekissen ist das freilich nicht, erst recht nicht mit den wechselhaften Leistungen der Viernheimer in diesem Jahr. Trainer Thomas Jöhl kritisierte vor dem Spitzenspiel die fehlende Leidenschaft bei einem Großteil der Mannschaft. Prompt zeigte die SG in Blumenau ein starkes Spiel und holte verdient einen Punkt. Dieser ist jedoch nichts mehr wert, wenn gegen Sandhofen kein Heimsieg gelingt. Gute Erinnerungen haben die „Orangenen“ an das Spiel in der Vorrunde. Damals siegte die Sportgemeinschaft mit 2:1. Ein Ergebnis, mit dem der Tabellenzweite auch am Sonntag sehr gut leben könnte. Zeitgleich spielt Konkurrent Blumenau beimSechsten LSV Ladenburg. Gegen einen Ausrutscher des SC hätte bei den Viernheimern mit Sicherheit niemand etwas einzuwenden.
Zweite Mannschaft: Vorspiel gegen SV Enosis Mannheim 2
Die zweite Mannschaft bestreitet das Vorspiel. Der C-Ligist empfängt um 12.30 Uhr den SV Enosis Mannheim 2.
Mannschaft will sich mit Aufstieg gebührend von ihrem Übungsleiter verabschieden
„Die Mannschaft wieder in die Spur gebracht“
Trainer Thomas Jöhl (rechts) formte die SG Viernheim zu einer Spitzenmannschaft in der Kreisklasse B.
B-Ligist SG Viernheim bedauert den Rückzug von Trainer Thomas Jöhl zum Saisonende. Sowohl der Vorsitzende Thorsten Grün als auch der Spielausschuss Francesco Ferraraccio erklärten am Donnerstag abend, dass sie gerne mit dem Übungsleiter weitergearbeitet hätten. Auch Kapitän Selim Akdagcik fand stellvertretend für die gesamte Mannschaft nur lobende Worte für die Arbeit des Trainers und hofft, dass sich das Team mit dem Aufstieg in die A-Klasse gebührend von ihremÜbungsleiter verabschieden kann.
Aus privaten Gründen ist für Jöhl nach der Saison bei der Sportgemeinschaft Schluss.
„Ich kann mich nur für die sehr gute Zusammenarbeit in den eineinhalb Jahrenbei ihm bedanken“,
so Spielausschuss Francesco Ferraraccio, der versucht hat, den Trainer zu einem Weitermachen bei den „Orangenen“ zu überreden. Vergebens. Im Herbst 2014 war Jöhl in einer turbulenten Phase zur den Südhessen gekommen. Sein Vorgänger Stefan Klein hatte wegen einer mangelhaften Trainingsbeteiligung das Amt niedergelegt. Die Außendarstellung des Vereins, die vor allem unter Enrique Cazorla stark verbessert wurde, litt enorm. Sind die „Orangenen“ untrainierbar? Ohne Motivation? Lustlos? Wie so oft im Leben ist jeder Tiefpunkt auch eine Chance auf einen Neuanfang. Bei der Sportgemeinschaft lautete dieser Thomas Jöhl. Wie sich herausstellen sollte, lagen dieVereinsverantwortlichen bei der Verpflichtung des Übungsleiters goldrichtig, auch wenn sportlich aufgrund der zu Saisonbeginn verlorenen Punkte nicht mehr als Platz acht in der Kreisklasse B heraussprang.
KönnenSie „Orangenen“ am Saisonende über den Aufstieg in die A-Klasse jubeln?
Ansprache sorgt für Gänsehaut
„Thomas hat die Mannschaft wieder in die Spur gebracht. Schade, dass er geht“
fasste derVorsitzende Thorsten Grün zusammen. Diese Einschätzung teilte am Donnerstag Kapitän Selim Akdagcik zu 100 Prozent.
„Ich kann für die ganze Mannschaft sprechen, dass uns sein Abgang sehr schmerzt. Thomas Jöhl ist mehr als nur ein Trainer. Er ist für uns wie ein Freund.“
Akdagcik beschrieb Jöhl als einen akribischen Arbeiter mit einer Ansprache, die „für Gänsehaut sorgt.“
„Es gibt keinen Spieler, den er nicht besser gemacht hat. Der Trainer hat uns auf den richtigenWeg gebracht und eine intakte Mannschaft geformt.“
Grün und Ferraraccio lobten Jöhl für die Integration junger Spieler in die erste Mannschaft.
„Von seinem Wirken wird der Verein noch Jahre profitieren“
waren sich am Donnerstag alleeinig.
Zu einem Freund geworden
Kapitän Selim Akdagcik findet stellvertretend für die gesamte Mannschaft nur lobende Worte für die Arbeit des Trainers und hofft, dass sich das Team mit dem Aufstieg in die A-Klasse gebührend von ihrem Übungsleiter verabschieden kann.
In den letzten acht Saisonspielen will die Mannschaften ihrem Trainer, den Ferraraccio als den besten in seiner fünfjährigen Vorstandstätigkeit bei der SG Viernheim beschrieb, mit einem besonderen Geschenk verabschieden: Mit demAufstieg in die A-Klasse. Mit leuchtenden Augen berichtete der SG-Spielführer von gemeinsamen Pizza-Abenden oder das letzte Woche vor dem Spitzenspiel durchgeführte Frühstück samt Spaziergang.
„Wir sind ihm für seinen Einsatz sehr dankbar.“
In vielen Bereichen konnte Thomas Jöhl den B-Ligist nach vorne bringen. Einzig bei der Chancenauswertung seiner Mannschaft ist der Trainer Woche für Woche der Verzweiflung nahe.
„Ja, diese Schwäche habe wir leider noch immer, aber das ist nicht die Schuld des Trainers“
gestand Akdagcik.
Neuen Trainer gefunden
Während Jöhl laut Grün in Zukunft auf Lebenszeit freien Eintritt zu den Heimspielen der SG Viernheim besitzen wird, treibt der Verein seine Zukunftsplanungen voran. Am Freitag wird der Mannschaft der Name des neuen Trainers genannt. Zeitnah soll sich dieser auch dem Team vorstellen und dann der Öffentlichkeit. Klar ist: Der neue Übungsleiter wird in große Fußstapfen treten.
Mit einem leistungsgerechten 1:1 (1:1) trennten sich am Sonntag die SC Blumenau und die SG Viernheim im Topspiel der Kreisklasse B.
Erneut erwischten die Gäste aus Viernheim einen katastrophalen Start in die Partie und lagen früh durch einen Treffer von Rene Seitz in Rückstand (10.). Anders als in den Vorwochen ließen die „Orangenen“ die Köpfe nicht hängen, sondern glaubt an ihre Chance. In der 25. Minute hielt SG-Torwart Berkay Karasehirli einen berechtigten Strafstoß. Fünf Minuten später war es Oguzhan Köse, der den Ausgleichstreffer markierte. In Halbzeit zwei besaßen beide Mannschaften Chancen auf den Siegtreffer, das 1:1 spiegelt allerdings das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Aufstiegsaspiranten wider. Nach der Partie zeigte sich Viernheims Trainer Thomas Jöhl sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
„Wir haben Leidenschaft gezeigt und nach dem Gegentreffer nicht die Köpfe hängen gelassen.“
Bezüglich der Chancen auf den Aufstieg in die A-Klasse hielt sich der Übungsleiter bedeckt.
„Wir sind weiter Zweiter, aber es ist noch ein langer Weg.“
Zweite Mannschaft: Niederlage in der Nachspielzeit
Die zweite Mannschaft verlor am Sonntag in der Kreisklasse C bei der TuS Weinheim mit 2:3. Nach Treffern von Andrea Pancilo (63.) und Dominik Rohland (75.) hatten die Gäste die Führung der Weinheimer (22.) egalisiert und gedreht. Acht Minuten vor Spielende traf der ehemalige SG-Spieler Ekrem Miftari mit seinem zweiten Tor zum 2:2. Es sollte noch schlimmer für die Sportgemeinschaft kommen. In der Nachspielzeit markierte Christopher Krastel das 3:2 für die TuS.