Der Siegeszug der SG Amicitia Viernheim AH geht weiter: Die Südhessen holten am Freitagabend beim 3. AH Cup der SG Hemsbach in einem stark besetzten Turnier den ersten Platz. Nicht der erste Turniersieg 2017. Beim 24. Erler & Wöppelcups 2017 des FC Käfertal siegten die Viernheimer Kicker ungeschlagen und ohne Gegentor. Bereits in den letzten Monaten hatten die Südhessen bei einem stark besetzten Turnier in Lampertheim sowie beim „Bergstraßen Cup 2017″ in Hohensachsen den ersten Platz belegt.
A-Ligist SG Viernheim wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Am fünften Spieltag der Kreisklasse A unterlagen am Sonntag die „Orangenen“ zu Hause LSV Ladenburg mit 2:3 (1:2). Trotz Überlegenheit schafften es die Südhessen einmal mehr, sich selbst zu besiegen. Einen schweren Nachmittag hatte Schiedsrichter Christof Kensy.
Die Aufstellung der Südhessen bot einige Überraschungen. Aufgrund einer USA-Reise fehlt drei Wochen lang Daniel Jeremic. Zunächst auf der Ersatzbank nahm Torjäger Pamo Dou Samba Platz, der laut Trainer Gennaro de Angelis aus beruflichen Gründen unter der Woche nicht trainieren konnte. Zudem wechselte de Angelis den Torwart und vertraute Christopher Simon statt Silas Bartelt. Er habe schon vor Saisonbeginn die Entscheidung getroffen, auf der Torwartposition zu rotieren.
Die Gastgeber begannen furios und gingen verdient durch Sulayman Bojang in Führung (25.). In der Folgezeit erspielte sich die SG mehrere Großchancen zum 2:0, doch diese wurden vergeben. Dank Mithilfe der Sportgemeinschaft kam Ladenburg noch vor der Pause zurück in die Partie. Zunächst verwandelte in der 40. Minute Erhan Cakir einen Elfmeter, ehe drei Minuten später Ex-TSV Amicitia-Spieler Cemil Tasdemir zum 2:1 traf. In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Die SG spielte nach vorne, doch die Chancenauswertung erwies sich als katastrophal. Zu allem Überfluss vergab Kapitän Selim Akdagcik einen Elfmeter. In der 65. Minute gelang Hussin Al Nemr der Ausgleich. Dass es nicht zu einem Punktgewinn reichte, lag an Seedy Tunkara, der zehn Minuten vor Spielende zum 3:2 traf.
„Wir sind besser als unser Tabellenplatz“
Nach der Partie war SG-Trainer Gennaro de Angelis bedient.
„Wir sind die Samariter. Vorne vergeben wir unsere Chancen und in der Abwehr laden wir den Gegner durch Fehler zum Tore schießen ein.“
Deutliche Worte hatte de Angelis auch Richtung Schiedsrichter.
„Ich bin kein Freund davon, den Grund für die Niederlage beim Unparteiischen zu suchen. Allerdings hätte bereits in der ersten Halbzeit ein Gästespieler nach einer Notbremse vom Platz gestellt gehört.“
Mit nun einem Punkt aus fünf Partien rangiert die SG auf dem vorletzten Tabellenplatz.
„Wir sind besser als unser Tabellenplatz. Klar ist aber auch, dass wir ab Sonntag anfangen müssen zu punkten.“
52 Stunden nach dem 1:1 gegen den die Spvgg. 03 Ilvesheim ist am Dienstagabend erneut die SG Viernheim im Einsatz. Der Viernheimer A-Ligist empfängt im Nachholspiel des ersten Spieltages der Kreisklasse A den SV Enosis Mannheim. Anstoß ist um 19 Uhr im Familiensportpark West.
Rückblick: Das Heimspiel gegen den SV Enosis Mannheim musste am 20. August zur Halbzeit beim Stand von 0:2 wegen einer Schiedsrichter-Verletzung abgebrochen werden. Sven Mayer zog sich einen Muskelfaserriss zu. Da unter den Zuschauern niemand eine entsprechende Lizenz besaß, musste die Partie zur Halbzeit abgebrochen werden. Am Dienstag beginnt die Partie bei 0:0. Nach dem 1:1 gegen die Spvgg. 03 Ilvesheim will die Sportgemeinschaft den nächsten Aufstiegsaspiranten ärgern. Trainer Gennaro de Angelis wird seine Mannschaft wie schon am Sonntag nicht so stark in der Offensive pressen lassen, sondern eher die Defensive stärken.
„Das war eine Lehre aus dem ersten Spiel. Damals war ich vielleicht etwas übermütig aus den starken Ergebnissen im Kreispokal. Zumindest am Dienstag wollen wir zuerst kompakt stehen und nicht zu früh pressen.“
Als Vorteil sieht de Angelis den Wechsel vom Rasenplatz hin auf den Hartplatz. Grund ist das fehlende Flutlicht.
„Unsere Spieler haben Bock darauf.“
Fraglich ist noch, welche Elf de Angelis ins Rennen schickt. Zuletzt fehlten ihm urlaubs-und verletzungsbedingt zehn Spieler. Mit Pamo Dou Samba (Gehirnerschütterung) und Mersin Sopaj (Verletzung) drohen zwei weitere Stammkräfte auszufallen.