Trainer mit der Leistung nicht zufrieden/Daniel Jeremic fliegt vom Platz
Am Sonntag trennte sich die SG Viernheim in ihrem Heimspiel gegen den SC Käfertal 1:1 (1:1). Viernheims Trainer Ümit Erdem fand zur Leistung seiner Schützlinge klare Worte.
Es scheint so, dass sich in der Rückrunde der Kreisklasse A die SG Viernheim an dem Niveau des Gegners orientiert. Gegen starke Kontrahenten spielen die Südhessen engagiert, gegen schwache Gegner eher mit zahlreichen Fehlern. So auch gegen Käfertal, das am Sonntag ebenfalls eine schwache Leistung bot. Die Gäste gingen in der fünften Minute durch ein Tor von Christopher Steinhauer in Führung. Dem Gegentreffer war ein Fehler der SG im Spielaufbau vorausgegangen. In der 36. Minute konnte Oguzhan Köse den Ausgleich markieren. Mehr Chancen gab es im ersten Spielabschnitt nicht. Nach der Pause drängten beide Teams auf den Führungstreffer, Struktur hatten jedoch beide Mannschaften nicht in ihren Angriffen. In der Nachspielzeit sah der bereits verwarnte Daniel Jeremic nach Rudelbildung die Ampelkarte. Er fehlt der Sportgemeinschaft am 1. Mai beim Auswärtsspiel gegen den SV Schriesheim.
„Das war heute schlecht“
bilanzierte Erdem nach der Partie.
„Wir waren im Spielaufbau nicht konzentriert und haben auch nicht läuferisch unser Optimum gezeigt.“
Im Vorspiel feierte die zweite Mannschaft einen 4:1-Heimsieg über den SC Käfertal 2. Alle vier Tore erzielte Hussin Al Nemr (10./41./46./65.). Käfertal gelang durch Christopher Hoffmann nur noch Ergebniskosmetik.
SG Viernheim verliert beim TSV Amicitia Viernheim 2 mit 1:2
Chancenwucher kostet „Orangene“ erneut Punkte
Im Stadtduell hat sich am Montag der TSV Amicitia Viernheim 2 gegen die SG Viernheim durchgesetzt. Auf dem Kunstrasenplatz im Waldstadion siegten die mit zahlreichen Kreisliga-Spielern verstärkten Blau-Grünen mit 2:1 (2:1). Einmal mehr kostete der Sportgemeinschaft ein Chancenwucher Punkte.
Da die zweite Mannschaft des TSV Amicitia personell auf dem Zahnfleisch geht, mussten am Montag gleich fünf Spieler aus dem Kreisliga-Kader in der Startelf aushelfen. Einer davon war Timo Bauer, der in der sechsten Minute das 1:0 erzielte. In der 37. Minute erhöhte Florian Schlierf auf 2:0. Stadtduell entschieden? Mitnichten. Plötzlich legten die Gäste zu und kamen noch vor der Pause durch eine sehenswerte Kombination zum 1:2. Torschütze war Mubarik Abdikarim. Die Sportgemeinschaft blieb am Drücker und hätte in Halbzeit eins noch den Ausgleich erzielen müssen, doch die Elf von Trainer Ümit Erdem scheiterte sowohl mehrmals am starken TSV Amicitia-Schlussmann Tim Kahnert sowie an der eigenen Unfähigkeit, das Leder aus fünf Meter über die Torlinie zu drücken.
SG verzweifelt an Tim Kahnert
Vor allem in der zweiten Halbzeit wurde das Stadtduell von beiden Seiten intensiv geführt.
Nach der Pause dominierte die SG weiter das Spielgeschehen. Es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann die „Orangenen“ den Ausgleich erzielen würden. Kahnert hielt mit seinen Paraden den TSV Amicitia in Führung. Zudem nutzte die SG zu selten ihren Geschwindigkeitsvorsprung in der Offensive aus und zog nicht konsequent in den Strafraum, um dort vielleicht einen Elfmeter zu provozieren. In der Schlussphase verließen den Gästen bei sommerlichen Temperaturen die Kräfte, der Aufwand war zu groß. Bitter für den TSV Amicitia: Schiedsrichter Hans Lange übersah in einem sonst fairen Stadtduell einen klaren Elfmeter für die Blau-Grünen, als SG-Torwart Dennis Steiner im Luftduell nur seinen Gegenspieler und nicht den Ball traf (75.).
„Jede Woche das gleiche“
bilanzierte Ümit Erdem.
„Wir spielen gut, aber wir belohnen uns einfach nicht.“
Zum Vorgehen des TSV Amicitia, mehrere Kreisliga-Spieler einzusetzen, wollte sich Erdem nicht im Detail äußern. „Es ist erlaubt, also habe ich damit kein Problem. Natürlich wäre die Partie wohl anders verlaufen, wenn diese Spieler nicht dabei gewesen wären. Von der Kondition hätten wir dann auf ganz andere Spieler getroffen.“
Für den TSV Amicitia Viernheim 2 spielten: Kahnert-Mandel (52. Brechtel), N. Falkenstein (84.Achilles), Schlierf, Bellan (87.Fleischmann), Baaß, Bauer (87.L.Falkenstein), Wetzel, Nehring, Linihoff, Baaß.