Die sportliche Misere der SG Viernheim setzt sich fort. Am Sonntag kassierte der abstiegsbedrohte A-Ligist eine deutliche 0:4 (0:3)-Auswärtsniederlage beim Tabellendritten FV Fortuna Heddesheim 2. Besonders brisant: Die Heddesheimer werden von Thomas Jöhl trainiert, dem ehemaligen Übungsleiter der Viernheimer. Für die „Orangenen“ war es die erste Partie unter dem neuen Trainerduo Aytac Altindag und Kim-Pascal Boysen-ein Einstand, der unter denkbar schlechten Vorzeichen stand.
Noch vor dem Anpfiff musste das Trainerteam den ersten Rückschlag verkraften: Trainer Kim-Pascal Boysen, der ursprünglich auch als Spieler eingeplant war, fiel verletzungsbedingt aus. Ziel war es, endlich den ersten Punktgewinn im Jahr 2025 einzufahren und ein Zeichen im Abstiegskampf zu setzen. Doch der Optimismus wurde bereits nach 60 Sekunden empfindlich gebremst. Julian Haun brachte die Hausherren früh in Führung. Die Gäste wirkten durch das schnelle Gegentor sichtlich verunsichert, und Heddesheim nutzte diese Phase, um die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Die SG konnte sich in der Folge zwar etwas stabilisieren, schaffte es jedoch kaum, für Entlastung zu sorgen oder offensive Akzente zu setzen. In der 30. Minute schlugen die Gastgeber erneut zu: Adrian Puger erhöhte auf 2:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff folgte der nächste Nackenschlag für die Viernheimer. Luca König markierte das 3:0 (44.). Damit war die Partie zur Pause nahezu entschieden.
Zweite Hälfte bringt keine Wende
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die SG zunächst bemüht, den Rückstand zu verkürzen. Spielerisch war jedoch weiterhin kaum ein Durchkommen gegen die stabile Defensive der Heddesheimer möglich. Stattdessen setzte der FV Fortuna Heddesheim 2 erneut einen Nadelstich. In der 58. Minute war es wieder Julian Haun, der einen Angriff konsequent abschloss und mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 4:0 stellte.
Faraj fliegt vom Platz-nächste Hypothek im Abstiegskampf
Ein weiterer Tiefpunkt folgte nur wenige Minuten später. Der kurz zuvor eingewechselte SG-Spieler Yasin Faraj sah in der 71. Minute nach einem überharten Einsteigen die Rote Karte. Eine umstrittene, aber vertretbare Entscheidung des Schiedsrichters, die die Unterzahl der ohnehin angeschlagenen Viernheimer für den Rest der Partie besiegelte. In der verbleibenden Spielzeit verwalteten die Hausherren das Ergebnis souverän, während die SG nicht mehr die Kraft fand, eine Antwort auf die deutliche Führung zu geben.
Trainer Altindag sieht Fortschritte-warnt aber vor der Zeit
Trotz der deutlichen Niederlage wollte SG-Trainer Aytac Altindag seiner Mannschaft nicht den Mut nehmen. Im Anschluss an die Partie äußerte er sich kämpferisch:
„Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, aber ich habe auch viele Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen können. Wir müssen so schnell wie möglich eine Einheit werden, um den Klassenerhalt zu schaffen.“
Blick nach vorne-Duell gegen Phönix Mannheim als Chance
Die SG Viernheim steht nun mit dem Rücken zur Wand. Nach dem Spieltag liegt das Team weiterhin fünf Punkte vor dem Relegationsplatz, hat jedoch zunehmend Druck von den Verfolgern. Bereits am kommenden Montag, dem 21. April, bietet sich die nächste Gelegenheit zur Rehabilitation: Um 15 Uhr empfängt die Sportgemeinschaft den Tabellenneunten Mannheimer FC Phönix im Familiensportpark West. Ein Sieg wäre nicht nur enorm wichtig für die Tabelle, sondern auch ein dringend benötigtes Signal im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Hoffnung bleibt-doch sie muss nun dringend in Zählbares umgemünzt werden.
Für die SG Viernheim spielten:
Samstag-Yilmaz(62.Faraj), J. Ferraraccio, Köse(55.Kudla), Akeem Schmitt(83.Pla Fernandez), Ülger(66.Kempf), D.Jeremic, Yücel, Ilgüner(27.Kamara), Guntram, Hanselmann.
Aytac Altindag und Kim-Pascal Boysen neues Trainerduo bei A-Ligist SG Viernheim
Zweite Mannschaft wird abgemeldet
Turbulente Tage liegen hinter der SG Viernheim. Nach der überraschenden und fristgerechten Kündigung von Cheftrainer Claudio Poleti am vergangenen Sonntag hat der Verein umgehend reagiert und erste, weitreichende Entscheidungen für die unmittelbare sportliche Zukunft getroffen. Die sportliche Leitung der ersten Mannschaft übernehmen fortan Aytac Altindag und Kim-Pascal Boysen als gleichberechtigtes Trainerduo. Ergänzt wird das neue Gespann durch Francesco Ferraracio, der ab sofort die Rolle des Torwarttrainers übernimmt.
Die Kündigung von Claudio Poleti traf die Vereinsverantwortlichen unvorbereitet. Obwohl sie formell korrekt und fristgerecht erfolgte, war die Art und Weise der Kommunikation für viele überraschend-und nicht zuletzt enttäuschend. Vereinsnahe Kreise berichten von Unmut innerhalb des Vorstandes, da eine engere und offenere Abstimmung mit dem Trainer gewünscht worden wäre. Dennoch verzichtete die SG Viernheim auf eine öffentliche Auseinandersetzung und richtete den Blick schnell nach vorn.
Fokus auf den Klassenerhalt-Interne Lösung als Zeichen der Stabilität
Die sportliche Lage in der Kreisklasse A lässt kaum Spielraum für Experimente. Mit null Punkten im Kalenderjahr 2025 ist die erste Mannschaft tief in den Abstiegskampf gerutscht. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch sechs Punkte-eine kritische Situation, die entschlossenes Handeln verlangt.
Die Verantwortlichen der SG Viernheim entschieden sich daher, die Kräfte zu bündeln. Die zweite Mannschaft, bislang im Ligabetrieb der Kreisklasse B aktiv, wird mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb abgemeldet. Eine Maßnahme, die vor allem logistisch und personell als notwendig erachtet wird, um den Fokus uneingeschränkt auf den Klassenerhalt der ersten Mannschaft zu legen.
Neue Führungsstruktur: Altindag und Boysen sollen die Wende bringen
Mit Aytac Altindag und Kim-Pascal Boysen setzt die SG Viernheim bewusst auf eine interne Lösung. Beide kennen die Mannschaft, das Umfeld und die Herausforderungen des Vereins genau. Während Altindag den strategisch-taktischen Teil übernehmen soll, wird Boysen weiterhin als Kapitän auf dem Platz stehen und seine Rolle als verlängerter Arm des Trainerstabs aktiv ausfüllen. Diese Doppelfunktion ist ein klares Zeichen für Vertrauen, aber auch für die Dringlichkeit, mit vereinten Kräften den Negativtrend zu stoppen.
Unterstützt wird das Duo durch Francesco Ferraracio, der sich ab sofort um das Torwarttraining kümmert. Ferraracio bringt nicht nur Erfahrung, sondern auch eine hohe Identifikation mit dem Verein mit-ein weiterer Mosaikstein in der Strategie der Konsolidierung und Stabilisierung.
26 Mann Kader plus zwei Neuzugänge-Gespräche zur neuen Saison laufen
Trotz der angespannten Situation bleibt der Blick langfristig gerichtet. Der aktuelle Kader umfasst 26 Spieler, hinzu kommen zwei Neuzugänge. Der Vorstand plant intensive Gespräche mit allen Spielern, um frühzeitig die Weichen für die Saison 2025/26 zu stellen. Ziel ist es, die Mannschaft geschlossen zu halten und punktuell zu verstärken. Sollte der Klassenerhalt gelingen, ist auch eine Rückmeldung der zweiten Mannschaft in der kommenden Saison nicht ausgeschlossen.
Nächster Härtetest: Auswärtsspiel beim Tabellendritten
Im Abstiegskampf zählt jeder Punkt – doch die nächste Aufgabe wird eine echte Bewährungsprobe. Am kommenden Sonntag, den 13. April, gastiert die SG Viernheim beim Tabellendritten FV Fortuna Heddesheim 2. Anstoß ist um 15 Uhr. Die Favoritenrolle liegt klar beim Gastgeber, doch mit neuem Trainerteam, neuem Spirit und der Motivation, die Trendwende einzuleiten, will die SG Viernheim ein Ausrufezeichen setzen.
Fazit
Die SG Viernheim hat auf schwierige Umstände mit schnellen und klaren Entscheidungen reagiert. Die interne Neustrukturierung zeigt: Der Verein stellt den Zusammenhalt über alles. Mit einer fokussierten Mannschaft, neuem Trainerteam und ehrgeizigen Plänen für die Zukunft, soll der Klassenerhalt gelingen – und mittelfristig der Neuaufbau folgen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der eingeschlagene Weg bereits kurzfristig Früchte trägt.
A-Ligist SG Viernheim unterliegt zu Hause TSG 91/09 Lützelsachsen 2 mit 2:4
„Wenn wir gegen diesen Gegner nicht gewinnen…“
Natnael Hayelom Bezabh (Bild, am Ball).
Die sportliche Krise beim A-Ligisten SG Viernheim verschärft sich weiter. Auch das sechste Ligaspiel im Kalenderjahr 2025 ging verloren. Im heimischen Familiensportpark West unterlag die Mannschaft von Trainer Claudio Poleti der TSG 91/09 Lützelsachsen 2 mit 2:4 (2:2). Es war eine Partie voller Dynamik, Spannung und bitterer Wendungen-mit dem schlechteren Ende für die Hausherren, die nun endgültig im Abstiegskampf angekommen sind. Noch schwerer wiegt jedoch die Nachricht, die nach Schlusspfiff für Aufsehen sorgte: Trainer Claudio Poleti hat seinen Rücktritt erklärt.
Die Partie begann denkbar ungünstig für die Gastgeber. Bereits nach zwei Minuten schlug der Ball im Netz ein- TSG-Angreifer Lukas Grüber nutzte eine Unachtsamkeit in der SG-Defensive eiskalt aus und brachte die Gäste früh in Führung. Die Antwort der Viernheimer ließ jedoch nicht lange auf sich warten: In der zehnten Minute lenkte Lützelsachsens Mike Engel das Spielgerät glücklicherweise für die „Orangenen“ ins eigene Tor-der Ausgleich war hergestellt.
Was zunächst wie ein psychologischer Vorteil für die SG Viernheim wirkte, kippte jedoch schnell wieder in Richtung der Gäste. Derselbe Mike Engel, der zuvor ins eigene Netz getroffen hatte, traf diesmal auf der richtigen Seite-ausgerechnet er stellte in der 24. Minute die Führung für Lützelsachsen 2 wieder her. Aber auch darauf wusste die SG zu reagieren: Recep Ilgüner fasste sich nach einer halben Stunde ein Herz und jagte das Leder mit einem wuchtigen Schuss aus der Distanz zum erneuten Ausgleich in die Maschen. Mit dem 2:2 ging es in die Kabinen-ein Spielstand, der den offenen Schlagabtausch der ersten Halbzeit gerecht wurde.