C2-Junioren des TSV Amicitia Viernheim gewinnen Stadtduell gegen SG Viernheim mit 4:2

Die C2-Junioren des TSV Amicitia Viernheim haben am Samstag das Stadtduell gegen die SG Viernheim mit 4:2(2:1) gewonnen. Vor einer ansprechenden Kulisse auf dem neuen Kunstrasenplatz im Waldstadion gingen die Gäste nach zwölf Minuten in Führung. Die Blau-Grünen konnten bis zur Halbzeit die Partie aber drehen (16./34.). Nach der Pause glichen die „Orangenen“ aus (46.), ehe ein Doppelschlag für die Hausherren die Entscheidung bedeutete (57./61.). In der 65. Minute sahen die Gäste nach einem Foulspiel eine überharte rote Karte von Schiedsrichter Andreas Luiking.

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Klassenerhalt nur bei Kultur der Verlässlichkeit

A-Ligist SG Viernheim hadert mit dem unbegründeten Fernbleiben von Spielern

Hoffen auf die Winterpause und Spielertrainer Steven Schreck

Unter Interimstrainer Thorsten Grün zeigt die SG Viernheim Woche für Woche ansprechende Leistungen, belohnt sich aber nicht mit Punkten.

Bei der SG Viernheim gehen sportliche Entwicklungen und personelle Zerreißproben Hand in Hand; die jüngste Phase der Saison hat offengelegt, wie sehr unentschuldigtes Fehlen bei Training und Spiel die gesamte Struktur eines Amateurvereins unter Druck setzt und zugleich, wie viel konstruktives Potenzial in einer bewussten Aufarbeitung dieser Problemfelder liegt. Unter der sportlichen Leitung des Interimstrainers Thorsten Grün hat sich die Mannschaft defensiv stabilisiert und an Geschlossenheit gewonnen; dennoch bleibt die Situation prekär: Tabellenletzter, zwei Punkte bis zur Relegation, sieben Punkte bis zur rettenden Zone. In einer solchen Lage kann die Zuverlässigkeit einzelner Akteure den Unterschied zwischen Klassenerhalt und Abstieg bedeuten. Genau an diesem Nervpunkt fällt das wiederholte, unbegründete Fernbleiben von Spielern besonders schwer ins Gewicht.

Wenn an einem Spieltag statt der üblichen fünf Ersatzspieler nur zwei zur Verfügung stehen-wie jüngst geschehen-dann geht damit eine ganze Palette an Möglichkeiten verloren: frische Kräfte, die im Spielverlauf Entlastung bringen; ein spezifischer Wechsel, um ein defensives System zu stabilisieren; die Option, einen verletzten Akteur zu ersetzen, ohne die ganze Struktur umstellen zu müssen. Dass zuletzt auf der Ersatzbank kein Verteidiger saß, machte diese Beschränkung besonders deutlich: Eine Führung zu sichern oder ein Remis über die Zeit zu retten wird enorm erschwert, wenn eine defensive Auswechslung nicht planbar ist. Solche Situationen erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Ermüdungsfehlern und führen nicht selten zu zusätzlicher Frustration unter denen, die Woche für Woche pünktlich erscheinen und sich engagieren. Auf der menschlichen Ebene führt wiederholte Unzuverlässigkeit zu einem Vertrauensverlust, der schwer zu reparieren ist. Spieler, die regelmäßig trainieren und sich engagieren, erleben das Wegbleiben von Mitspielern als Bruch, als einen Mangel an Solidarität. Dieses Gefühl nagt an der Moral und schwächt das kollektive Verantwortungsgefühl. Für Trainer wie Thorsten Grün entsteht ein Dilemma: Werte einfordern, disziplinieren und sanktionieren-oder Verständnis zeigen, individuell ausgleichen und dabei die sportliche Substanz aufs Spiel setzen. Die Doppelrolle von Grün als Interimstrainer und zugleich als erster Vorsitzender verstärkt diese Komplexität; operative Maßnahmen zur Disziplinierung müssen bedacht sein, damit sie nicht die oftmals fragile Bindung der Spiele zum Verein weiter beschädigen.

Mindestens fünf Verstärkungen in der Winterpause geplant

Trotz dieser kritischen Analyse bleibt die Lage nicht ohne Hoffnung. Der anstehende Wechsel auf dem Trainerposten zu Spielertrainer Steven Schreck, der als Torjäger bekannt ist, eröffnet eine reale Chance zur Neuausrichtung. Die Winterpause kann dabei als Willkommenspause genutzt werden, um nicht nur sportlich neue Kräfte zu integrieren-vier bis fünf Neuzugänge sind avisiert-, sondern vor allem, um intern verbindliche Regeln und eine klare Kultur der Verlässlichkeit zu etablieren. Ein Trainerwechsel ist nicht allein eine sportliche Maßnahme; er bietet die Gelegenheit, Verhaltensnormen neu zu verhandeln, Kommunikationsprozesse zu professionalisieren und Verantwortlichkeiten zu schärfen.

Die SG Viernheim hat mit Thorsten Grün einen Interimstrainer, der defensiv Stabilität etablieren konnte; die Rückkehr von Steven Schreck als Spielertrainer und die avisierten Neuzugänge bieten realistisches Potenzial, sportlich aufzurüsten. Entscheidend ist jedoch, dass diese sportliche Verstärkung von einer Kultur der Verlässlichkeit begleitet wird. Wenn die Führung des Vereins die Winterpause nutzt, um klare Regeln, bessere Kommunikation und infrastrukturelle Verbesserungen zu implementieren, entstehen die Voraussetzungen für eine glaubhafte Aufholjagd in der Rückrunde. Diese Schritte erfordern Mut zur Konsequenz, aber auch die Bereitschaft zur Teamarbeit: Die Mannschaft kann nur dann als Einheit auftreten, wenn alle Mitglieder die gleichen Spielregeln akzeptieren und einhalten.

Strategiewechsel vonnöten

Die Herausforderung für die SG Viernheim besteht darin, aus der aktuellen Not eine nachhaltige Stärke zu schmieden: weniger kurzfristiges Flickwerk, dafür systematischere Bindungspolitik; weniger spontane Rekrutierungen, dafür eine verlässliche Basis; weniger Ungewissheit, dafür klare, faire und kommunizierte Erwartungen. Gelingt dieser Strategiewechsel-personell gestützt durch Steven Schreck und die angekündigten Verstärkungen-, dann hat die Sportgemeinschaft durchaus die Chance, die Rückrunde mutvoll anzugehen und die Tabelle schrittweise zu korrigieren.

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Hoffnungsschimmer zum Ende eines schwierigen Jahres

A-Ligist SG Viernheim gastiert am Sonntag beim SV Schriesheim

Winterpause kommt für SG zur rechten Zeit

Wenn am kommenden Sonntag, dem 16. November, um 14.30 Uhr das Auswärtsspiel der SG Viernheim beim SV Schriesheim angepfiffen wird, steht für die Südhessen nicht nur eine weitere Partie der Kreisklasse A auf dem Programm, sondern auch ein erneuter Versuch, das zarte Pflänzchen der Hoffnung zu nähren, das sich in den letzten Wochen langsam, aber spürbar entwickelt hat. Nur noch vier Begegnungen trennen die Mannschaft vom Beginn der Winterpause-und für die Sportgemeinschaft, die in dieser Spielzeit eine wahre Leidenszeit durchlebt, kommt diese Pause wohl zur rechten Zeit.

Mit bislang lediglich fünf Punkten aus zwölf absolvierten Spielen ziert die SG Viernheim derzeit das Tabellenende der Kreisklasse A. Nur ein einziger Sieg in der laufenden Saison, zwei Pflichtspielerfolge im gesamten Kalenderjahr 2025 – die nackten Zahlen sind ernüchternd und spiegeln die schwierige sportliche Lage wider, in der sich der Verein befindet. Dennoch ist in den letzten Wochen eine spürbare Veränderung zu erkennen. Wo zuvor Resignation und Frustration herrschten, keimen nun Kampfgeist, Teamzusammenhalt und ein vorsichtiger Optimismus auf. Ein wesentlicher Grund für diesen Stimmungswandel war der Auftritt der SG Viernheim am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenzweiten SKV Sandhofen. Zwar ging die Begegnung mit 1:2 verloren, doch die Art und Weise, wie die Mannschaft von Interimstrainer Thorsten Grün auftrat, machte Mut. Über weite Strecken zeigte das Team Einsatz, Leidenschaft und Siegeswillen-Tugenden, die in den vergangenen Monaten nicht immer konstant auf dem Platz zu sehen waren. Erst in der Nachspielzeit mussten sich die Viernheimer dem Favoriten geschlagen geben, nachdem sie bis zur 90. Minute auf einen Punktgewinn hoffen durften. Spielerisch kompakt, kämpferisch stark und taktisch diszipliniert präsentierte sich die Mannschaft deutlich verbessert.

Kämpferisch stark und taktisch diszipliniert

Besonders in der ersten Stunde des Spiels gelang es der Sportgemeinschaft, durch leidenschaftliche Laufbereitschaft und konsequentes Zweikampfverhalten das spielstarke Sandhofener Team immer wieder vor Probleme zu stellen. Erst gegen Ende der Partie, als die Kräfte sichtbar nachließen, musste man dem hohen Aufwand Tribut zollen. Dennoch stand am Ende eine Leistung, die dem Team Selbstvertrauen gab und als Maßstab für die kommenden Wochen dienen kann.

„Mit dieser Einstellung können wir gegen jeden Gegner in der Liga bestehen“

lautete das Fazit vieler Beobachter nach dem Abpfiff-ein Satz, der den Optimismus im Verein derzeit gut beschreibt. Ein weiterer Grund für den neuen Schwung ist die Rückkehr von Joel Schroth. Der Sommerneuzugang, der nach einer Rotsperre zuletzt pausieren musste, feierte am vergangenen Wochenende sein Comeback und fügte sich sofort als belebendes Element ins Team ein. Mit seiner Laufbereitschaft, seiner Übersicht und seiner offensiven Durchschlagskraft ist Schroth ein wichtiger Fixpunkt im Spiel der SG. Zwar war auch ihm nach seiner Zwangspause in der Schlussphase anzumerken, dass die volle Wettkampfform noch nicht erreicht ist, doch allein seine Präsenz auf dem Platz verlieh der Mannschaft spürbar Stabilität und Struktur.

Joel Schroth kehrte am Sonntag nach seiner Rotsperre zurück auf den Rasen und war sofort ein belebendes Element.

Stammtorwart kehrt zurück

Auch personell entspannt sich die Lage etwas. In Schriesheim wird Stammtorhüter Maximilian Samstag wieder zur Verfügung stehen. Ersatzkeeper Daniel Sopov, der gegen Sandhofen eine herausragende Leistung zeigte und sogar einen Strafstoß parierte, hat jedoch eindrucksvoll bewiesen, dass auf ihn Verlass ist. Ob Thorsten Grün auch wieder auf Badou Sanko zurückgreifen kann, ist noch offen, doch der Trainer zeigt sich zuversichtlich, dass Sanko nach seiner Verletzungspause bald wieder eine Option sein wird.

Für zusätzliche Aufbruchsstimmung sorgt zudem die jüngste Entscheidung auf der Trainerposition. Mit Steven Schreck übernimmt ab dem kommenden Jahr ein ehemaliger Spieler der SG Viernheim die Verantwortung als Spielertrainer. Der Angreifer, der über eine ausgeprägte Torgefahr verfügt, wird dem Team auf und neben dem Platz neue Impulse verleihen. Für Schreck ist es die erste Trainerstation seiner Laufbahn, doch seine langjährige Verbundenheit zum Verein machen ihn wahrscheinlich zur idealen Besetzung. Geplant ist, dass zur Rückrunde auch ein spielender Co-Trainer hinzukommt, um das neue Trainergespann zu komplettieren.

„Noch ist nichts verloren“

Interimstrainer und Vereinsvorsitzender Thorsten Grün blickt trotz der angespannten Tabellensituation mit Zuversicht nach vorn.

„Noch ist nichts verloren“

erklärte er in einem jüngeren Gespräch.

„Wir haben in der Rückrunde noch die Möglichkeit, den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz zu schaffen. Dafür brauchen wir aber dieselbe Einstellung wie gegen Sandhofen – Leidenschaft, Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit.“

Die Aufgabe am Sonntag in Schriesheim wird dennoch alles andere als leicht. Der SV Schriesheim steht zwar mit Platz zehn ebenfalls im unteren Tabellendrittel, hat aber zuletzt eine stabile Form gezeigt und dürfte auf eigenem Platz als Favorit gelten. Doch genau darin sieht die SG Viernheim ihre Chance: frei von Druck, mit der richtigen Einstellung und dem Willen, die aufsteigende Formkurve zu bestätigen, will man erneut zeigen, dass man trotz der schwierigen Ausgangslage noch nicht aufgegeben hat. Die Begegnung in Schriesheim ist damit mehr als nur ein weiteres Ligaspiel-sie ist ein weiterer Prüfstein für den neuen Geist innerhalb der Mannschaft, ein Gradmesser für den begonnenen Wandel. Die jüngsten Entwicklungen innerhalb des Vereins und auf dem Spielfeld lassen zumindest erahnen, dass sich bei der SG Viernheim etwas bewegt. Und so reist das Team mit vorsichtigem Optimismus zum nächsten Gegner-in der Hoffnung, dass sich Einsatz und Leidenschaft dieses Mal auch in Punkten auszahlen.

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