Wir werden in der Rückrunde angreifen

Interview mit SG Viernheim-Trainer Enrique Cazorla

Trotz Verletzungspech unter den Top fünf der Kreisklasse B


Durch eine mangelhafte Chancenauswertung hat die SG in der Vorrunde etliche Punkte liegengelassen. „Das ist einer der Punkte, den wir in der Rückrunde verbessern müssen“, so Cazorla.

Eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen spielten in den vergangenen Monaten die Fußballer der SG Viernheim. Trotz großen Verletzungspechs und einer eklatant schlechten Chancenauswertung liegen die „Orangenen“ nach fünfzehn Spielen in der Kreisklasse B auf dem fünften Rang. Das Saisonziel wäre damit erreicht, doch Trainer Enrique Cazorla will im kommenden Jahr noch mehr aus seiner Mannschaft herauskitzeln.

„Wir werden in der Rückrunde angreifen“,

verspricht der Übungsleiter im Interview mit dem „Viernheimer Tageblatt“.

Seit Sommer 2011 trainiert Enrique Cazorla die erste Mannschaft der SG Viernheim. Nach der Hinrunde stehen die „Orangenen“ in der Kreisklasse B auf dem fünften Tabellenplatz – das Saisonziel wäre somit erreicht. Doch in der Rückrunde soll eine Steigerung folgen.

VT: Herr Cazorla, in der Hinrunde gewann Ihre Mannschaft sieben von fünfzehn Partien und steht mit 26 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz der Kreisklasse B. Wie zufrieden sind Sie mit der ersten Halbserie?
Enrique Cazorla: In Anbetracht unserer personellen Situation haben wir eine gute Hinrunde gespielt. Zurückgeworfen hat uns mit Sicherheit das Verletzungspech. Die Ausfälle von Christian Kehrer, André Keßler oder Marco Buttler haben uns hart getroffen; auch die wochenlange Rotsperre von Stürmer Elvis Tairowski tat weh.

VT: Offiziell wurde vor der Saison von Ihnen und den Vereinsverantwortlichen Platz fünf als Ziel ausgeben. Trotzdem träumten nach der starken Vorsaison mit Platz sechs bereits einige vom Aufstieg in die Kreisklasse A…
Cazorla: In unserer Liga haben vor der Saison zirka zwölf von 16 Teams das Ziel Aufstieg ausgegeben. In Anbetracht unserer Neuzugänge wurden wir von der Konkurrenz in die Rolle des Titelfavoriten katapultiert. Unser Ziel war es jedoch immer, unter die ersten fünf der Tabelle zu kommen und uns nicht unnötig unter Druck zu setzen.

VT: Allerdings wirkte es in der Hinrunde so, als sei die Mannschaft in einigen Spielen zu verkrampft und setze sich selbst zu sehr unter Druck.
Cazorla: Das stimmt. Vor allem vor dem gegnerischen Tor hatten wir bisher nicht die Ruhe aus der Vorsaison. Durch unsere mangelhafte Chancenauswertung haben wir etliche Punkte liegenlassen, sonst stünden wir in der Tabelle noch besser da. Das ist einer der Punkte, den wir in der Rückrunde verbessern müssen.

VT: Welche Zielsetzung geben Sie für die Rückrunde aus?
Cazorla: Wir werden angreifen. Bisher ist es mir als Trainer immer gelungen, in der Rückrunde mehr Punkte zu holen als in der ersten Halbserie. Das ist auch wieder mein Ziel. In der vergangenen Spielzeit holten wir in den ersten fünfzehn Partien 24 Punkte, in den zweiten fünfzehn Spielen stolze 34 Zähler. Zudem haben wir damals unsere Verteidigung enorm stabilisieren können. Nun gilt es, in der Offensive uns weiter zu entwickeln.

VT: Mit neuen Spielern?
Cazorla: Davon gehe ich nicht aus. Ich möchte den vorhandenen Kader weiter entwickeln.

VT: Bevor Sie im Sommer 2011 das Amt des Trainers der SG Viernheim übernommen haben, glänzten die „Orangenen“ auf dem Platz statt mit ihrer Fußballkunst eher durch Fouls und unnötigen Platzverweisen. Ihnen ist es gelungen, Disziplin in das Team zu bekommen.
Cazorla: Dieser Punkt ist mir sehr wichtig. Aus diesem Grund habe ich neben der Ligatabelle immer die Fairnesswertung im Blick. Letzte Spielzeit waren wir die fairste Mannschaft im Kreis Mannheim, dieses Jahr belegen wir in der Kreisklasse B den dritten Rang. Wir waren letzte Spielzeit vielleicht sogar etwas zu brav, hätten öfters durch taktische Fouls auch einmal eine gelbe Karte kassieren müssen. Doch Platzverweise, vor allem wegen Meckerns, Schiedsrichterbeleidigung oder überhartem Einsteigen, akzeptiere ich nicht.

VT: In der Vorbereitung auf die Rückrunde nehmen Sie an zwei Hallenturnieren teil. Zudem stehen insgesamt sieben Auswärtstestspiele – alle auf Kunstrasen –  auf dem Programm.
Cazorla: Ich mache mir bereits sehr früh Gedanken über die Vorbereitung und erstelle weit im Voraus den Plan. Im Sommer war es mir wichtig, dass wir möglich viele Spiele zu Hause austragen, damit die Spieler ein Gefühl für die Heimspiele bekommen. Nun gilt es auswärts zu bestehen. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir in dieser Spielzeit keine Begegnung auf Kunstrasen gewinnen konnten. Was mich freut: Mittlerweile werden wir gerne als Testspielgegner angefragt, was in gewisser Weise auch eine Wertschätzung unserer Arbeit bedeutet.

VT: Wie lange wollen Sie diese Arbeit noch bei der SG Viernheim fortführen, schließlich endet Ihr Vertrag zum Saisonende?
Cazorla: Die Gespräche werden in den nächsten Wochen stattfinden. Ich fühle mich bei der SG sehr wohl, der Verein und meine Heimatstadt Viernheim liegen mir sehr am Herzen. Wichtig ist für mich, welche Ziele der Verein anstrebt und wie sich das Umfeld aufstellt.

Text: VT
Bilder: Markus Mantei

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