Vorteile gnadenlos ausgespielt

Nachlese zum Stadtderby zwischen dem TSV Amicitia Viernheim 2 und der SG Viernheim

Eine einseitige Angelegenheit war am vergangenen Sonntag das dritte Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Amicitia Viernheim 2 und der SG Viernheim in der laufenden Spielzeit. Im Waldstadion feierten die Blau-Grünen einen auch in der Höhe verdienten 4:0-Sieg. Dabei spielten die Gastgeber ihre Vorteile gnadenlos aus.

Die Rückrunde in der Kreisklasse A verlief bisher für den TSV Amicitia Viernheim 2 nicht wie gewünscht. Vor dem Stadtderby mit der SG Viernheim stand die Bilanz bei drei Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen. Die „Orangenen“ holten vor dem direkten Duell bei einem Spiel weniger vier Zähler mehr. Vor allem Verletzungen, Sperren und Prüfungen von Stammspielern wie Daniel Limonciello, Tilo Schander und Timo Bauer zwangen das Trainerteam um Uwe Beck, noch mehr als sonst schon auf A-Junioren zu setzen. Kein Wunder, dass dem jungen Team mit einem Durchschnittsalter von meist 18 oder 19 Jahren der ein oder andere Punkt aus den Händen glitt. Gegen die SG Viernheim stand zumindest wie in der Vorwoche Tilo Schander in der Startformation. Für die Blau-Grünen war die Partie gegen die „Orangenen“ kein Spiel wie jedes andere, schließlich wurde sowohl im Kreispokal (2:4) als auch in der Hinrunde (1:1) ein Sieg verpasst. Ein großer Vorteil war am Sonntag der Hauptplatz im Waldstadion. Anders als noch im Kreispokal, als auf dem kleinen Kunstrasenplatz gespielt wurde, konnten nun die Gastgeber ihre läuferischen Vorteile besser ausspielen. In der Offensive zeigten die Blau-Grünen bisweilen starken Angriffsfußball, der unter anderem mit dem 1:0 durch Timothy Wellenreuther belohnt wurde (4.). Ein Pass in die Schnittstelle der Abwehr genügte und schon führten frühzeitig die Gastgeber.

TSV Amicitia: Viertbester Angriff in der Rückrunde

Zwar war auch am Sonntag die Chancenauswertung beim Fusionsverein noch ausbaufähig, doch vor dem gegnerischen Gehäuse zeigten sich die Blau-Grünen deutlich kaltschnäuziger als noch in der Hinrunde. In der Rückrunde gelang dem Team von Uwe Beck bereits 21 Tore-Nummer vier in der Liga. Wichtig war dem Viernheimer Übungsleiter, dass am Sonntag seine Mannschaft besonnen zu Werke geht und möglichst keinen Gegentreffer zulässt. Beide Vorgaben erfüllte das Team. In der hitzigen Schlussphase ließ sich kein Blau-Grüner zu einer Kurzschlusshandlung verleiten. Bis auf einen Pfostenschuss besaß die Sportgemeinschaft  keine nennenswerte Torchance. Nach dem Spiel erklärte Beck, dass bisher kein Spieler auf ihn zugekommen sei und für die nächste Saison einen Wechselwunsch geäußert habe. Das Gerüst für die Kreisliga steht, punktuelle Verstärkungen für alle Mannschaftsteile bis auf den Torwart dürfte es jedoch geben. Diese werden sich aber aller Voraussicht nach an einer Hand abzählen lassen. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Viernheimer bereit sind für die Kreisliga-wenngleich die Zuschauer nicht sofort mit einer Spitzenplatzierung rechnen dürfen. Ein solider Platz im Mittelfeld ohne Abstiegssorgen ist dem jungen Team mit ein paar gezielten Verstärkungen aber zuzutrauen.

SG: Verletzungsbedingte Auswechslung des Kapitäns

Bei der SG Viernheim war die Enttäuschung nach der Niederlage groß. Die Einstellung habe gestimmt, so das Trainerteam Werner Brockenauer/Markus Sittardt, aber die Leistung sei enttäuschend gewesen. Die Gäste erwischten am Sonntag einen denkbar ungünstigen Start, lagen nach einem tollen Angriff des TSV Amicitia bereits nach 240 Sekunden in Rückstand. Die weiteren drei Gegentreffer haben sich die „Orangenen“ selbst zuzuschreiben. Beim 0:2 pennte der ansonsten stark haltende Torhüter Dennis Steiner. Dem 0:3 ging ein kapitaler Abwehrfehler voraus und beim vierten Gegentor kassierte die SG einen Foulelfmeter. Der Sonntag war für die SG ein gebrauchter Tag, die Gäste kamen fast gar nicht in einen Zweikampf. In der Offensive trat die Sportgemeinschaft zu harmlos auf, die ordnende Hand im Mittelfeld fehlte. Zudem schwächte die verletzungsbedingte Auswechselung von Kapitän Selim Akdagcik nach einer halben Stunde die SG Viernheim sehr.

SG: Letzter Platz in der Fairness-Tabelle

Kein Verständnis hatten nach Spielende Werner Brockenauer/Markus Sittardt für die beiden Platzverweise von Sulayman Bojang (85.) und nach Abpfiff von Pamo Dou Samba. Vor allem die Schiedsrichter-Beleidigung von Samba sei nicht zu akzeptieren, so das Trainergespann. In Sachen Disziplin muss bei der SG ein Umdenken stattfinden. Während der TSV Amicitia mit Platz zwei in der Fairness-Tabelle vielleicht sogar noch etwas zu „brav“ daherkommt, nimmt die Sportgemeinschaft mit sieben Platzverweisen den letzten Platz in der Kreisklasse A ein. Welch ein Potenzial in der Mannschaft steckt, haben die bisherigen Auftritte in der Rückrunde gegen FV Fortuna Heddesheim (2:1) oder bei der Spvgg. 03 Ilvesheim (4:1) gezeigt. Wenn sich die „Orangenen“ in der Sommerpause klug und gezielt verstärken, dann könnte in der kommenden Spielzeit ein Platz in der Spitzengruppe der Kreisklasse A möglich sein.

Text: VT

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