Trainer als großer Hoffnungsträger
„Viernheimer Tageblatt“ nennt drei Gründe, warum die bevorstehende Saison für die SG Viernheim besser verlaufen wird als die abgelaufene
Nach einem Halbjahr voller Rückschläge und sportlicher Enttäuschungen blickt die SG Viernheim optimistischer in die Zukunft. Die abgelaufene Saison in der Kreisklasse A endete für die „Orangenen“ mit einem Kraftakt, der Klassenerhalt wurde erst in letzter Sekunde gesichert. Nur ein einziger Sieg stand 2025 in den Büchern-ein Ergebnis, das Spieler, Verantwortliche und Anhänger gleichermaßen ernüchterte. Doch nun soll vieles anders werden. Mit neuem Trainer, verändertem Kader und einer gänzlich neuen Erwartungshaltung geht die Mannschaft in die Spielzeit 2025/26. Das „Viernheimer Tageblatt“ nennt drei Gründe, warum die Saison besser für die Sportgemeinschaft verlaufen wird als die abgelaufene.
Der wohl wichtigste Hoffnungsträger für die kommenden Monate ist Trainer-Rückkehrer Thomas Jöhl. Sein Name ist in Viernheim kein unbekannter, schließlich leitete er die Mannschaft bereits in der Saison 2015/16. Damals führte er die Sportgemeinschaft zu einem unerwarteten Erfolg: Platz zwei in der Kreisklasse B, der damit verbundene Aufstieg sowie eine herausragende Defensivleistung mit nur 28 Gegentoren in 29 Spielen. Dieser historische Moment gilt bis heute als Meilenstein in der Vereinsgeschichte.
Nach seinem damaligen Abschied, der trotz des Erfolges bereits frühzeitig feststand, zog es Jöhl zu weiteren Stationen im regionalen Amateurfußball. Besonders eindrucksvoll war sein jüngstes Engagement bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Heddesheim, mit der er in der Vorsaison die Meisterschaft feiern konnte. Auch beim TSV Amicitia Viernheim sammelte er wertvolle Erfahrungen: Dort gelang es ihm, die zweite Mannschaft innerhalb eines halben Jahres vor dem Abstieg zu bewahren. Mit seiner Rückkehr zur SG Viernheim schließt sich für Jöhl nun ein Kreis. Der Übungsleiter steht nicht nur für kurzfristigen Erfolg, sondern hat auch das klare Ziel, langfristig Strukturen aufzubauen und die Mannschaft zu stabilisieren.
Verändertes Mannschaftsgefüge als zweite Chance
Neben dem Trainerwechsel hat sich auch das Gesicht der Mannschaft verändert. Spieler, die in der Vergangenheit wiederholt für interne Unruhe sorgten oder durch mangelnde Disziplin auffielen, haben den Verein verlassen. In der abgelaufenen Saison war die SG trotz individueller Klasse kein echtes Team. Fehlende Trainingsbeteiligung, unnötige Platzverweise und offene Kritik an den Übungsleitern führten zu einer schwierigen sportlichen wie atmosphärischen Situation. Dieses Mal soll die Grundlage eine andere sein. Der neue Kader verspricht Geschlossenheit, und Vereinsvorsitzender Thorsten Grün stellte gleich zu Beginn der Vorbereitung klar, dass Trainer Jöhl das volle Vertrauen genießt. Ein solcher Rückhalt von Vereinsseite gilt als entscheidender Schritt, um nach Jahren der Unruhe wieder Kontinuität in die sportliche Arbeit zu bringen. Der Umbruch mag noch nicht abgeschlossen sein, doch die klare Marschroute steht: Teamgeist, Disziplin und ein faires Auftreten sollen an die Stelle von Egoismus und internen Querelen treten.
Minimaler Druck als dritter Faktor
Ein weiterer Grund für den verhaltenen Optimismus liegt in der geringen Erwartungshaltung. Noch vor neun Monaten hatte die SG nach einer Siegesserie in der Vorrunde überraschend Platz fünf belegt. Doch danach brach das Gefüge auseinander: Trainer Claudio Poleti trat zurück, die zweite Mannschaft wurde abgemeldet, und am Ende blieb in der Rückrunde nur ein einziger Sieg. Der Klassenerhalt wurde zur Zitterpartie.
In der neuen Spielzeit sieht die Lage grundlegend anders aus. Der Druck ist deutlich geringer, der Verein erwartet keine Wunderdinge. Schon der sichere Verbleib in der Kreisklasse A und ein respektabler Auftritt auf wie neben dem Platz würden als Erfolg gewertet. Dieser Realismus könnte der Mannschaft zugutekommen: Ohne übersteigerte Ziele können Spieler und Trainer befreiter agieren und sich Schritt für Schritt entwickeln.
Aufbruch in eine ungewisse, aber vielversprechende Saison
Die SG Viernheim steht damit vor einer richtungsweisenden Saison. Mit der Rückkehr von Thomas Jöhl, einem neu formierten Kader und der Chance, ohne hohe Erwartungen in die Spiele zu gehen, ergeben sich neue Perspektiven. Die Mannschaft hat die Möglichkeit, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und durch Engagement sowie Geschlossenheit wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen.
Ob es gelingt, die Fehler der Vergangenheit hinter sich zu lassen und den sportlichen Umschwung einzuleiten, liegt nun an der Einstellung der Spieler. Klar ist: Die Voraussetzungen für eine bessere Spielzeit sind geschaffen-nun muss die SG Viernheim beweisen, dass sie daraus Kapital schlagen kann.
Text & Bild: VT
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TJ
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Netter Bericht, allerdings schafft das ein Trainer in dieser Art und Weise, wie hier geschrieben, nicht ohne seinen wichtigsten Mitstreiter, nämlich seinen spielenden Co-Tariner Andi Heiser. Das Soll und muss erwähnt werden.