“Ehrlicher, mit Herzblut gespielter Fußball”

SG 1983-Trainer Enrique Cazorla will mehr als nur kurzfristigen Erfolg

Enrique Cazorla heißt der neue Coach der Viernheimer
Sportgemeinschaft 1983. Mit dem leidenschaftlichen Trainer und neuen Spielern scheint der sportliche Erfolg zur SG zurückzukehren. Vereinsvorstand Michael Mantei sagt über Cazorla: Liebt seine Familie. Stolz. Ehrlich. Kompetent. Ehrgeizig. Einer meiner langjährigen Freunde. Beste Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Fußball-Zukunft für die SG 1983. Im Interview stellen wir unseren Viernheim24-Lesern Enrique Cazorla genauer vor und fragen nach seinen Zielen.

Herr Cazorla: Sind sie in Viernheim bereits angekommen?
Cazorla: Ja, zu 100-Prozent,außerdem ist es für mich als ob ich nach 16 Jahren wieder nach Hause käme. Ich bin sehr froh, mich wieder in Viernheim zu bewegen. Immerhin bin ich hier geboren, viele Erinnerungen und Gefühle aus Kindheitstagen kommen zwangsläufig hoch.
Vereinsvorstand Michael Mantei und Spielausschuss Francesco Ferraraccio sind begeistert von ihnen und dem was die Mannschaft derzeit fußballerisch bietet. Seit sie da seien mache es wieder richtig Spaß zuzuschauen. Was haben sie in der kürze der Zeit verändert?
Cazorla: Was sich verändert hat, können wohl eher Leute sagen, die die letzten Jahre hautnah erlebt haben. Es gibt drei Säulen die für mich ganz wichtig sind: Respekt, Disziplin und Loyalität. Diese Werte versuche ich vorzuleben und fordere sie auch ein. Naja, und wenn die Verantwortlichen in einem Jahr immer noch zu begeistern sind, von dem was die Mannschaft so bietet, dann wäre alles in Ordnung.
Die neuen Spieler sind nach ihrer eigenen Aussage nach ihren Charakteren handverlesen. Was müssen sich die „Orangenen“-Fußballfans darunter vorstellen?
Cazorla: In erster Linie kam es uns bei der Wahl für neue Spieler darauf an, dass Sie bereit sind sich in ein Team einzugliedern und auch eine gewisse Sozialkompetenz mitbringen. Das heisst im Klartext die Mannschaft geht vor! Aktionismus ist nicht erwünscht. Das sieht man z.B. bei taktischen Vorgaben, ob sich ein Spieler unterordnet, oder ihm sein eigenes Spiel wichtiger ist. Die Spieler die von Auswärts gekommen sind suchen eine sportliche Heimat und wollen akzeptiert sein, auch auserhalb des Sportplatztes. Die Kammeradschaft haben sich auch die Spieler die geblieben sind groß auf ihre Fahnen geschrieben. Besonders freut mich, dass viele Viernheimer dazu gestoßen sind. Auch sehr junge Spieler die von sich aus Interesse an der SG gezeigt haben und vielleicht auchdie nahe Zukunft des Vereins prägen.
Sie sagten uns bereits dass es ihnen, zumindest anfangs, nicht ausschließlich um den sportlichen Erfolg geht. Sie wollen eine Mannschaft formen die auch abseits des Fußballplatzes harmoniert und den Verein repräsentiert. Also stehen soziale Komponenten mit den sportlichen auf einer Stufe?
Cazorla: Ja, deshalb habe ich auch kurzfristig Spieler geraten wo anders zu unterschreiben, die ich zwar Persönlich mag, die auch gekommen wären, denen es aber schwer fällt  Vereinsinteressen über ihre eigenen zu stellen. Ich denke, dass Spieler die rein am kurzfristigen Erfolg interessiert sind nicht glücklich geworden wären. Was nicht ausschließt, dass wir GEIL aufs gewinnen sind.
Michael Mantei und Spielausschuss Francesco Ferraraccio geben ihnen keine Vorgaben was die Platzierung in der Tabelle der kommenden Saison angeht. Besteht dabei nicht die Gefahr dass die Mannschaft die kommende Saison dann auf die leichte Schulter nimmt weil keine Ziele vordefiniert werden?
Cazorla: Der Vorstand ist sehr gut beraten keinen unnötigen Druck von außen auszuüben, sondern, das zarte Pflänzchen wachsen zu lassen. Wir alle, der Vorstand, die Spieler, als auch ich sind mit viel Engagement bei der Sache und werden Intern an kurzfristigen, realistischen Zielen nicht vorbeiarbeiten. Jeder der schon Fußball gespielt hat, weiss wie sich das Anfühlt etwas zu gewinnen. Ich selbst habe zweimal als Spieler und einmal als Trainer einen Aufstieg miterleben dürfen. Am Anfang der Saison träumen von 16 Mannschaften, 16 davon am Ende ganz oben zu stehen. Wir treffen uns aber nicht mehrmals die Woche um über Träume zu sprechen, sondern versuchen Training für Training unser Spiel zu verbessern! Und wir alle sind uns in einem einig, dass wir alles daran setzen in jedes Spiel rein zu gehen um es zu Gewinnen!!!
Was für eine Art Trainer sind sie? Der Kumpeltyp, der Arbeiter, Perfektionist?
Cazorla: Ich glaube eine Mischung von allem, aber das können wohl eher Menschen beurteilen, die mich als Trainer erlebt haben.
Die Jugendarbeit der SG 1983 entwickelte sich in der Vergangenheit, sagen wir, sehr schleppend. Ohne Jugend, besonders in den höheren Altersstufen keine Zukunft für kleine Verein. Wie sehen sie die Situation und bringen sie sich auch dort ein oder beschränken sie sich auf den Seniorenbereich?
Cazorla: Das sehe ich auch so dass die Jugendarbeit voran gebracht werden muss, wenn ich im Rahmen meiner Möglichkeiten dazu etwas beitragen kann werde ich dies auch tun. Aus dem Grund ist es gerade wichtig, die richtigen Spielertypen im aktiven Bereich als Vorbilder zu haben.In diesen Punkten habe ich mit Michael Mantei schon viele Stunden in den letzten Jahren verbracht, wo wir darüber philosophiert haben wie ein Vereinfunktionieren sollte, welche Aufgaben es zu bewältigen gibt und was für eine soziale Rolle ein Verein in der Gesellschaft einnimmt.
Warum sollen die Viernheimer künftig zur SG kommen um Fußball zu schauen?
Cazorla: Weil Sie einen ehrlichen mit Herzblut gespielten Fußball erleben können, bei einem Verein der mit eben so viel Einsatz und Handarbeit von freiwilligen Helfern am Leben gehalten wird.

Text/Bilder: kalo

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