B-Ligist SG Viernheim überwintert nach starker Vorrunde auf Platz zwei

Beste Abwehr der Liga / Offensive bereitet Sorgen

Aufstieg keine Träumerei mehr

Nach jahrelang vergeblichen Versuchen scheint in dieser Saison der Aufstieg in die A-Klasse für die SG Viernheim so realistisch wie lange nicht mehr zusein. Der B-Ligist überwintert nach starker Vorrunde auf Platz zwei, hat zum ersten Nichtaufstiegsplatz vier Punkte Vorsprung. Prunkstück ist die Abwehr, die beste der Kreisklasse B. Sorgen bereitet hingegen die Offensive.

Die SG Viernheim zeichnet in dieser Saison wieder Geschlossenheit, Kampfgeist und Teamwork aus. Der Lohn: Platz zwei und der mögliche Aufstieg in die A-Klasse.

Die SG Viernheim zeichnet in dieser Saison wieder Geschlossenheit, Kampfgeist und Teamwork aus. Der Lohn: Platz zwei und der mögliche Aufstieg in die A-Klasse.

Im Sommer schwor Trainer Thomas Jöhl seine Mannschaft ein. Wichtig sei es, keinePunkte unnötig liegen zu lassen. Zwar wurde nach außen nie der Aufstieg als Ziel ausgegeben, doch intern war klar: Wenn wir die Leistung Woche für Woche abrufen,dann sind wir nur schwer zu schlagen. Das bewahrheitete sich schon in der Vorbereitung und erst Recht im Kreispokal, wo die „Orangenen“ zu Hause gegen Kreisligist TSG Lützelsachsen unglücklich und auch unverdient mit 3:4 nach Verlängerung unterlagen. Acht Tage später wurde die zweite Mannschaft des TSV Amicitia Viernheim, immerhin A-Ligist, in einem Freundschaftsspiel mit 5:0 im Familiensportpark West besiegt. Die sehr guten Leistungen nahmen die Südhessen in die Liga mit, dort eilte die Sportgemeinschaft von Sieg zu Sieg. Die ersten fünf Partien in der Kreisklasse B wurden allesamt gewonnen, dabei kassierte die Elf von Thomas Jöhl nur zwei Gegentreffer.

Nur eine kleine Schwächephase

Diese Geste von Trainer Thomas Jöhl kennen die Zuschauer im Familiensportpark West nur zu gut: Wieder eine Torchance vergeben.

Diese Geste von Trainer Thomas Jöhl kennen die Zuschauer im Familiensportpark West nur zu gut: Wieder eine Torchance vergeben.

Die einzige Schwächephase leisteten sich die „Orangenen“ Ende September/Anfang Oktober. Drei von vier Partien gingen verloren. Zunächst setzte es zu Hause gegen den Tabellendritten SC Blumenau eine 0:1-Pleite, auch die 1:2-Heimniederlage gegen den FC Fatihspor Weinheim war unnötig. Ohne den beruflich verhinderten Trainer zeigten die Viernheimer beim Spitzenreiter VfB Gartenstadt 2 die schwächste Saisonleistung und kamen mit 1:5 unter die Räder. Im Anschluss an die Klatsche knöpfte sich Jöhl seine Truppe vor, sprach die Fehler knallhart an, im Training wurde die Intensität erhöht. Es hatte sich ein gewisser Schlendrian eingeschlichen, der die SG daran hinderte, auch gegen Spitzenmannschaften zu gewinnen. Die Maßnahmen von Jöhl zeigten Wirkung, die Spieler waren in den folgenden Wochen wieder konzentriert bei der Sache und auf dem Platz erfolgreich.

Abwehr das Prunkstück

Nach 17 Spieltagen haben die Viernheimer 40 Punkte auf dem Konto und stehen auf dem zweiten Tabellenplatz, der für den Aufstieg in die A-Klasse berechtigt. Zum in den letzten Partien schwächelnden Dritten SC Blumenau sind es schon vier Punkte. Mit nur 16 Gegentreffern – davon alleine fünf gegen Spitzenreiter Gartenstadt 2 – stellt die SG die beste Abwehr der Liga. Das Prunkstück ist auch von nöten, denn offensiv raubt die Mannschaft Trainer, Funktionäre und Fans Woche für Woche den letzten Nerv. Die 33 Tore sind weniger als zum Beispiel der Drittletzte Spvgg. 03 Ilvesheim 2, der 36 Mal traf. Die Gründe für die Abschlussschwäche sind vielschichtig. Die Angreifer Sven Otto und Alexander Rückher waren lange verletzt. Chancen spielten sich die „Orangenen“ Woche für Woche heraus, doch anstatt wie im Training die Tore zu machen, wurde in den Spielen zuweilen das leere Tor nicht getroffen.

Trainer hofft auf weitere Sponsoren

Kapitän Selim Akdagcik

Derzeit ist Kapitän und Mittelfeldspieler Selim Akdagcik mit neun Toren der treffsicherste Viernheimer.

Gut möglich, dass sich die Viernheimer in der Winterpause offensiv verstärken werden. Derzeit ist Kapitän und Mittelfeldspieler Selim Akdagcik mit neun Toren der treffsicherste Viernheimer. Sportlich läuft es bei den „Orangenen“ rund, die Außendarstellung hat sich im Vergleich zu vor vierzehn Monaten, als ein Großteil der Mannschaft nicht mehr zu den Trainings erschien, deutlich verbessert. Als Folge wurde damals Thomas Jöhl verpflichtet, den man getrost als Glücksfall für die Sportgemeinschaft bezeichnen darf. Der Übungsleiter wird nicht müde zu betonen, dass der Charakter der Mannschaft passt.

„Die Trainingsbeteiligung ist durchweg sehr gut, die Jungs ziehen hervorragend mit.“

Jöhl weiß jedoch ganz genau, wann er Reizpunkte setzen muss und scheut auch nicht davor, einen Spieler mit disziplinarischen Maßnahmen zu belegen. Ausbaufähig ist laut dem Trainer die Unterstützung durch Sponsoren. Jöhl geht es dabei nicht alleine um die erste Mannschaft, sondern vor allem um die Jugendarbeit. Hier sei allerdings auch der Verein gefordert, immer wieder den Schritt auf mögliche Sponsoren zuzugehen.

„Mehr als ein Nein kann man nicht bekommen. Es wäre wünschenswert, wenn wir in Zukunft den ein oder anderen Spieler aus unserer Jugend in die Seniorenmannschaft übernehmen könnten.“

Am 19. Dezember feiert die SG Viernheim ihre Weihnachtsfeier, am 31. Januar ist Trainingsauftakt.

Text: VT
Bilder: Markus Mantei

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